Haben wir uns alle zu früh gefreut? Vor ein paar Wochen kam die Jubelmeldung für die Mitarbeiter des Unternehmens Neue Halberg Guss, dass es einen neuen Investor gebe, der die Neue Halberg Guss-Werke übernehme und weiterführe, so dass sie nicht wie nach dem Willen des jetzigen Eigentümers, der Prevent Gruppe der bosnischen Eigentümerfamilie Hastor, geschlossen werden sollten. Davon wären fast 1.000 Personen, Mitarbeiter und deren Familien, betroffen gewesen.
Einen großen Teil dieser Lösung war wohl den Streiks der Mitarbeiter und dem Kampf der IG Metall geschuldet. Nun also, steht der Verkauf der Neuen Halberg Guss wieder auf der Kippe, denn die Eigentümer der Neuen Halberg Guss stellen sich quer, ja wollen den getätigten Verkauf sogar rückabwickeln.
Hintergrund ist eine angebliche Pfändung des Kaufpreises durch die Volkswagen AG. Diese hatte den Beschluss zur Pfändung wohl an den Notar zugeleitet. Nun will die bosnische Familie Hastor, als Eigentümer, den Verkauf der Neuen Halberg Guss wohl rückgängig machen. Nach dem Pfändungsbeschluss würde Prevent zunächst einmal keinen Euro vom Kaufpreis sehen. Eine Situation, mit der die Familie Hastor wohl so nicht gerechnet hatte.
Nun dürfte absehbar sein, dass sich die Prevent Gruppe und der Käufer sicherlich vor Gericht über die Gültigkeit des geschlossenen Kaufvertrages streiten werden. Die besseren Karten dürfte allerdings der Käufer der Neuen Halberg Guss haben, nach Meinung eines auf Gesellschaftsrecht spezialisierten Rechtsanwaltes.
Man kann sich dann eine gewisse „Genugtuung“ nicht verkneifen, dass der bosnischen Familie Hastor auch einmal gezeigt wird, „dass man sich nicht Alles erlauben kann“ . Deutschland ist ein Rechtsstaat, nicht die Beute der bosnischen Familie Hastor.
Für die Mitarbeiter beginnt nun leider wieder die Unsicherheit und Angst um ihren Job und ihre Zukunft.
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