Ob dann bei diesem Termin endlich etwas Zählbares herauskommen wird, lässt sich heute noch nicht vorhersagen. Bisher gab es jedenfalls kein zählbares Ergebnis. Nach den Angaben von Mitarbeitern der Neuen Halberg Guss in Leipzig stehen die Mitarbeiter des Unternehmens daher bereit, den zur Zeit ausgesetzten Streik jederzeit wieder fortzusetzen.
Viel wird darauf ankommen, ob es den Schlichter nun in der fünften Verhandlungsrunde gelingt, einen Lösungsweg für beide Seiten aufzuzeigen. Schlichter ist Lothar A. Jordan, der ehemalige Vizepräsident des Arbeitsgerichts Mannheim. Nach vier erfolglosen Schlichtungsrunden wurden die Gespräche auf seinen Vorschlag hin auf den 22. August vertagt.
Die Leipziger Gießerei Neue Halber Guss hat eine mehr als hundertjährige Tradition. Das jetzige Werk wurde ab 1983 von japanischen Spezialisten für das VEB Metallgusswerk errichtet. 1993 wurde es dann von der Treuhand an die Halberg Guss GmbH in Saarbrücken verkauft, die damals im Besitz des französischen Konzerns Saint Gobain war.
In den Jahren 2009 bis 2011 war Halberg insolvent. Die Beschäftigten verzichteten auf Geld oder nahmen unbezahlten Urlaub, um den Betrieb zu erhalten. Ein Finanzinvestor aus den Niederlanden übernahm Halberg Guss und verkaufte die Werke im Juli 2017 an den Finanzinvestor S.D.L. Süddeutsche Beteiligungs GmbH. Im Januar 2018 übernahm VW-Schreck Prevent das mittelständische Unternehmen. Die Neue Halberg Guss firmiert seitdem als Tochterfirma der Mitte 2016 gegründeten Castanea Rubra Assets GmbH.
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