Der Frust bei den Mitarbeitern der Neue Halberg Guss in Leipzig und auch Saarbrücken ist groß, denn die Gespräche mit der Geschäftsführung des Unternehmens treten auf der Stelle. „Die bewegen sich keinen Millimeter“, so ein Mitarbeiter gegenüber Medien.
Auf Bewegung in den Gesprächen mit der Geschäftsführung der Neue Halberg Guss, zum Beispiel mit Alexander Gerstung, hatten die Mitarbeiter gehofft, nachdem man den Streik zunächst einmal ausgesetzt hatte, um ein besseres Gesprächsklima für die Verhandlungen in Frankfurt zu schaffen. Genutzt hat das offenbar nichts, so ein Gewerkschaftsvertreter.
Mittlerweile glaubt die Gewerkschaft auch nicht mehr an den Einigungswillen des Unternehmens, der Eigentümerfamilie Hastor aus Bosnien. Es geht um das Zukunftsschicksal von über 1.000 Menschen alleine am Standort Leipzig, denn hier will das Unternehmen das Werk Ende 2019 völlig schließen. Nicht einmal einen Sozialplan will das Unternehmen unterstützen.
Menschen sind für die Eigentümerfamilie Hastor aus Bosnien nur Werkzeuge des Profits. Macht man keinen Profit mehr, dann „entsorgt man“ die Menschen auf die möglichst billigste Art. Nun darf man davon ausgehen, dass der Streik der Mitarbeiter wieder aufgenommen wird. Das mit Verlaub ist völlig nachvollziehbar und verständlich. Bei den betroffenen Mitarbeitern geht es um die „nackte Existenz und deren Zukunft“. Der bosnischen Familie Hastor ist das scheinbar völlig wurscht.
Alexander Gerstung hat einmal in einem Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung ausgeführt: „Ich kann mich nicht auf Volkswagen verlassen“. Nun, mal ehrlich Herr Gerstung, das Unternehmen Volkswagen kann zu ihrem Unternehmen doch auch kein Vertrauen mehr haben. Als Lieferant haben Sie sich mit ihren Unternehmen, der Prevent-Gruppe, doch nachhaltig disqualifiziert.
Die Frage ist doch zusätzlich auch, sehr geehrter Herr Gerstung, ob da überhaupt eine Person am Verhandlungstisch sitzt, mit der man Entscheidungen auch verhandeln kann? Sitzt da eine Person am Tisch, der man vertrauen kann? Fragt man die streikenden Mitarbeiter nach Ihrer Person, dann scheint es da kaum Vertrauen zu geben, sondern eher großes Misstrauen.
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