Nach einer zweiten Runde von Friedensverhandlungen mit dem angreifenden Russland hat die Ukraine das Internationale Rote Kreuz um Hilfe bei der Einrichtung von Fluchtkorridoren für die Zivilbevölkerung gebeten.
„Alte Leute, Frauen und Kinder erhalten keine medizinische Hilfe, Babys werden in Kellern geboren, und das Erste, was sie in ihrem Leben hören, ist das Geräusch von Explosionen“, sagte Vizeregierungschefin Olha Stefanischtschyna einer Mitteilung von heute zufolge.
IKRK drängt auf Hilfe Russlands und der Ukraine
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) in Genf verlangte umgehend Zugang zu den Bedürftigen. „Unsere Arbeit muss ab sofort – ohne auf den Abschluss eines möglichen Waffenstillstands zu warten – erleichtert werden, damit wir den massiven humanitären Bedarf, der durch die Kämpfe entsteht, decken können“, teilte IKRK-Präsident Peter Maurer mit.
„Alle Parteien und Staaten sind verpflichtet, die Arbeit unparteiischer humanitärer Organisationen wie des Roten Kreuzes und des Roten Halbmonds zuzulassen und zu erleichtern. Unsere Aufgabe ist es, Leben zu retten.“
Zustimmung als Voraussetzung
Alle Länder seien nach den Genfer Konventionen und ihrem ersten Zusatzprotokoll verpflichtet, Zivilisten zu schützen. „Die Parteien müssen außerdem unverzüglich die sichere Durchreise von Menschen, die vor den Kämpfen fliehen, gestatten.“ Dennoch kann das IKRK ohne Zustimmung aller Konfliktparteien nicht tätig werden.
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