Das nordrhein-westfälische Landeskabinett hat auf Vorschlag von Innenminister Herbert Reul beschlossen, Andreas Stüve zum neuen Polizeipräsidenten in Essen zu ernennen. Der 53-jährige Jurist bringt umfangreiche Erfahrung im Kampf gegen organisierte Kriminalität mit.
Stüve leitete bisher die Zentral- und Ansprechstelle für die Verfolgung Organisierter Straftaten (ZeOS) bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf. In dieser Funktion war er für landesweite Ermittlungen gegen Strukturen der organisierten Kriminalität, einschließlich Mafia-Gruppen, Geldautomatensprenger und kriminelle Clans, verantwortlich.
Innenminister Reul äußerte sich positiv über die Ernennung: „Andreas Stüve ist ein Pragmatiker, der die Maschen krimineller Clan-Mitglieder genauestens kennt. Seine Erfahrung kann uns helfen, weitere dicke Fische zu fangen.“
Der gebürtige Niedersachse studierte Rechtswissenschaften an der Universität Münster und begann seine Karriere 1999 als Staatsanwalt in Düsseldorf. 2011 wurde er zum Oberstaatsanwalt ernannt und leitete über acht Jahre lang die Abteilung für die Verfolgung Organisierter Kriminalität.
Stüve selbst betonte die Bedeutung der Teamarbeit in seiner neuen Position: „Erfolgreiche Polizeiarbeit gelingt nach meiner Auffassung am ehesten im Team. Deshalb ist mir ein vertrauensvolles Miteinander sowohl innerhalb der Polizei als auch in der Zusammenarbeit mit anderen Behörden und Institutionen ein besonderes Anliegen.“
Er wird die Nachfolge von Frank Richter antreten, der Ende Oktober 2022 aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten war. Der genaue Zeitpunkt des Amtsantritts steht noch nicht fest, wird aber zum nächstmöglichen Termin erfolgen.
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