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Tschechien will unter der neuen liberalkonservativen Regierung die Atomkraft ausbauen. „Wir brauchen dringend Ersatz für die Meiler, die stillgelegt werden müssen“, sagte Ministerpräsident Petr Fiala heute in Prag. Seinem Vorgänger Andrej Babis warf er vor, die Entscheidung über den Bau von neuen Reaktoren immer wieder vertagt zu haben. „Wir müssen damit beginnen, sonst werden wir nicht genug Energie haben“, mahnte der neue Regierungschef des deutschen Nachbarlandes.

Die ältesten Reaktorblöcke des ehemals kommunistischen Landes am Standort Dukovany in Südmähren sind bereits seit mehr als 35 Jahren am Netz. Bei Umweltschützern besonders umstritten ist das AKW Temelin, weil es amerikanische Leit- mit russischer Reaktortechnik kombiniert. Es liegt nur rund 60 Kilometer von der Grenze zu Bayern entfernt.

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Bei anhaltenden Protesten gegen die Militärregierung im Sudan ist es erneut zu tödlicher Gewalt gekommen. Heute wurde in Omdurman nahe der Hauptstadt Khartum ein Demonstrant durch einen Kopfschuss tödlich verletzt, wie das Zentralkomitee sudanesischer Ärzte mitteilte. In mehreren Städten protestierten Tausende Menschen gegen das Militär und dessen Machtübernahme vor gut zwei Monaten.

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Nach einer dreimonatigen Blockade durch die polnischen Behörden hat die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) sich eigenen Angaben zufolge aus der Grenzregion zwischen Polen und Belarus zurückgezogen. Wie MSF heute mitteilte, untersagte Warschau den Helfern mehrfach den Zugang zu Waldgebieten in der Grenzregion, wo zahlreiche Menschen bei Minusgraden ausharren. Das Team von MSF habe die Flüchtlinge auf polnischer Seite unterstützen wollen, erklärte die Organisation.

„Wir wissen, dass immer noch Menschen die Grenze überqueren, sich in den Wäldern verstecken und Unterstützung brauchen“, erklärte die Notfallkoordinatorin von Ärzte ohne Grenzen für Polen und Litauen, Frauke Ossig. Der Organisation sei es jedoch nicht gelungen, eine Genehmigung für den Zugang zum Grenzgebiet Polens, Litauens oder Lettlands zu erhalten, obwohl sie sich wiederholt an die jeweiligen Behörden gewandt habe.

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Kinderehen sind auf den Philippinen seit heute verboten. Ein neu in Kraft getretenes Gesetz legt die Strafe für Zuwiderhandlung mit bis zu zwölf Jahren Gefängnis fest. Bisher wurde im Schnitt jedes sechste Mädchen auf den Philippinen als Minderjährige verheiratet, das Land steht bei der Rate der Kinderehen laut der Hilfsorganisation Plan International weltweit an zwölfter Stelle.

Mit dem neuen Gesetz drohen jedem, der eine Minderjährige heiratet oder mit ihr zusammenlebt, bis zu zwölf Jahre Haft. Das Gleiche gilt für das Arrangieren sowie Zelebrieren von Kinderehen. Der Staat betrachte Kinderehe als Kindesmissbrauch, heißt es in dem Gesetzestext. Kinder würden damit herabgewürdigt und erniedrigt.

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