Einen Tag nach der Durchsuchung ihrer Wohnung durch die Behörden hat sich in Russland die der Opposition nahestehende Journalistin Irina Slawina selbst verbrannt. Sie starb heute, nachdem sie sich vor einem Büro des Innenministeriums in der Stadt Nischni Nowgorod 400 Kilometer östlich von Moskau selbst angezündet hatte. Zuvor hatte sie auf ihrer Facebook-Seite geschrieben: „Macht die Russische Föderation für meinen Tod verantwortlich.“
Am Tag vor ihrem Tod hatte Slawina erklärt, ihre Wohnung sei von Polizisten durchsucht worden. Dabei seien Notebooks, ihr Laptop und andere Elektronik sowie der Laptop ihrer Tochter und das Mobiltelefon ihres Mannes beschlagnahmt worden. Auch sei nach Material der Oppositionsgruppe „Open Russia“ gesucht worden, die von dem Kreml-Kritiker Michail Chodorkowsky finanziert wird. Slawina arbeitete als Chefredakteurin für das kleine Nachrichtenunternehmen Kosa Press.
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Die Hauptstadt von Bergkarabach ist nach armenischen Angaben heute von Aserbaidschans Streitkräften angegriffen worden. Bei den Angriffen auf Stepanakert seien mehrere Menschen verletzt worden, sagte ein Vertreter des Verteidigungsministeriums in Eriwan auf seiner Facebook-Seite.
„Es gibt viele Verletzte in der Zivilbevölkerung, und die zivile Infrastruktur wurde beschädigt“, erklärte Arzrun Owanissjan weiter.
Armenien erklärte sich sechs Tage nach Beginn der Kämpfe zu Waffenstillstandsverhandlungen mit Aserbaidschan bereit. Armenien stehe „bereit“ für Gespräche innerhalb der Minsk-Gruppe der Organisation für Zusammenarbeit und Entwicklung in Europa (OSZE), teilte das Außenministerium in Eriwan mit. Bei den Gefechten wurden seit Sonntag fast 200 Menschen getötet, darunter 30 Zivilisten.
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Frankreich will nach islamistischen Terroranschlägen mit vielen Toten in den vergangenen Jahren verstärkt gegen Radikalisierung vorgehen. Ein entsprechendes Gesetz solle Anfang Dezember im Kabinett besprochen werden, kündigte Staatschef Emmanuel Macron heute in Les Mureaux rund 40 Kilometer nordwestlich von Paris an.
Macron sagte, es gehe hauptsächlich um den Kampf gegen den „radikalen Islamismus“. Dieser versuche, im Land eine Parallelgesellschaft mit anderen Werten zu errichten. Er kündigte an, es werde künftig einfacher für die Behörden sein, Vereine aufzulösen. „Wir müssen bis zum Ende gehen.“
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