Die italienische Regierung bereitet nach Informationen von Insidern ein neues milliardenschweres Paket zur Ankurbelung der Konjunktur vor. Geplant sei eine Unterstützung für die Wirtschaft im Volumen von 40 Milliarden Euro, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person gestern.
Die zusätzlichen Hilfen dürften das Haushaltsdefizit in diesem Jahr über zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts treiben. Im vergangenen Jahr hatte die Verschuldung 9,5 Prozent betragen.
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Der österreichische Unternehmer Stefan Pierer verstärkt seinen Zugriff auf den Autozulieferer Leoni. Seine Holding Pierer Industrie hat die Beteiligung an dem Spezialisten für Bordnetze auf mehr als 15 von zuletzt zehn Prozent aufgestockt.
Man wolle damit „zum Ausdruck bringen, dass Pierer Industrie den vom Management der Leoni AG eingeschlagenen Kurs (…) der Fokussierung auf das Bordnetz-Geschäft unterstützt“, hieß es gestern in der Mitteilung.
Pierer gehört auch die Mehrheit am Motorradhersteller Pierer Mobility (KTM) und am Rennsportzulieferer Pankl Racing.
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Das autoritär geführte Weißrussland geht weiter gegen unabhängige Berichterstattung vor. Die Ausstrahlung des TV-Senders Euronews ist in der ehemaligen Sowjetrepublik künftig verboten, wie das Informationsministerium gestern in der Hauptstadt Minsk bekanntgab. Die Sendeerlaubnis sei nicht verlängert worden. Euronews mit Sitz im französischen Lyon wurde 1993 als paneuropäischer Fernsehkanal gegründet.
Das Ministerium begründete seinen Schritt Medienberichten zufolge damit, dass der Sender Werbung auf Englisch ausgestrahlt und nicht wie vorgeschrieben auf Russisch oder Weißrussisch übersetzt habe. Zugleich erhielt der Sender Pobeda (Sieg) mit Spielfilmen über den Zweiten Weltkrieg eine Lizenz.
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Inmitten der Bemühungen um eine Rettung des internationalen Atomabkommens mit dem Iran ist Russlands Außenminister Sergej Lawrow heute in Teheran zu Besuch. Auf dem Programm stehen Gespräche mit Präsident Hassan Rouhani und Außenminister Mohammed Dschawad Sarif. Russland zählt zu den Ländern, die sich um die Rettung des Abkommens bemühen, das 2015 zwischen dem Iran, den fünf UNO-Vetomächten und Deutschland in Wien geschlossen wurde. Seit vergangener Woche laufen dazu Verhandlungen.
Russland hatte sich besorgt über den jüngsten Cyberangriff auf die iranische Atomanlage Natans geäußert. Der Iran spricht von einem „Terrorakt“ und macht Israel dafür verantwortlich.
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