Die Regierungsbildung nach der vorgezogenen Parlamentswahl in Bulgarien gestaltet sich schwierig. Zwei Parteien, die zum gegnerischen Lager des abgewählten Regierungschefs Bojko Borissow gehören, wollen den voraussichtlichen Wahlsieger, die populistische Formation ITN, nicht unterstützen. Das sind die Sozialisten und die kleinste Parlamentskraft „Stehe auf“. ITN-Gründer Slawi Trifonow hatte gestern angekündigt, keine Koalition anzustreben.
„Wir wollen nicht an der Regierung einer Facebook-Republik beteiligt sein, geschweige denn an einer TV-Show“, sagte der Kovorsitzende des Protestbündnisses „Stehe auf“, Nikolaj Hadschigenow, in Anspielung auf die Ankündigung Trifonows am Tag nach der Neuwahl.
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Bei den tagelangen Ausschreitungen in Südafrika infolge der Inhaftierung von Ex-Präsident Jacob Zuma sind bisher mindestens 32 Menschen ums Leben gekommen.
Allein aus Zumas Heimatprovinz KwaZulu-Natal meldete der dortige Regierungschef Sihle Zikalala heute 26 Tote. Die Ausschreitungen und Plünderungen dauerten den fünften Tag in Folge an, obwohl die Regierung bereits das Militär in die betroffenen Regionen entsandt hat.
Präsident Cyril Ramaphosa hatte gestern Abend in einer Fernsehansprache die Entsendung von Soldaten zur Unterstützung der Polizei in die beiden Provinzen angekündigt. „In den vergangenen Tagen und Nächten hat es Akte der Gewalt von einer Art gegeben, die wir in der Geschichte unserer Demokratie selten erlebt haben“, sagte Ramaphosa.
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In Syrien und im Irak hat die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) fast ihre gesamte Macht verloren. Doch dafür ist sie seit geraumer Zeit in Afrika auf dem Vormarsch. Vor allem in Subsahara-Afrika konnte sie zuletzt mit erfolgreichen Angriffen, neuen Allianzen und Strategieänderungen ihre Stellung stark ausbauen. Für die Bekämpfung des IS bedeutet das nichts Gutes.
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