Nach langem Ringen hat sich der UNO-Sicherheitsrat doch noch auf eine eingeschränkte Fortsetzung der humanitären Syrien-Hilfe geeinigt. Die Lösung im Sinne Russland könnte jedoch nach Einschätzung von Hilfsorganisationen die Versorgung von Millionen Notleidenden gefährden. Das mächtigste UNO-Gremium stimmte heute (Ortszeit) für einen deutsch-belgischen Resolutionsvorschlag bei Enthaltung unter anderem von Russland und China.
Die angenommene Regelung sieht die Offenhaltung von nur noch einem Grenzübergang aus der Türkei für Hilfslieferungen nach Nordsyrien über einen Zeitraum von zwölf Monaten vor. Das entspricht in einem Kernpunkt den Forderungen Russlands. Moskau – einer der wichtigsten Verbündeten Syriens – hatte in den vergangenen Tagen mehrere deutsche Vorschläge mit zwei Grenzübergängen zusammen mit China durch Vetos verhindert.
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Ein Vierteljahrhundert nach dem Massaker von Srebrenica ist gestern der rund 8.000 getöteten muslimischen Männer und Buben gedacht worden. Sie wurden vor 25 Jahren im Bosnien-Krieg von bosnisch-serbischen Soldaten ermordet. Das Massaker gilt als das schwerste Kriegsverbrechen in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg.
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In einer Stichwahl bestimmen die Polen und Polinnen heute ein neues Staatsoberhaupt. Umfragen zufolge wird es zu einem engen Rennen zwischen Amtsinhaber Andrzej Duda und seinem Herausforderer, dem Warschauer Oberbürgermeister Rafal Trzaskowski kommen.
Duda wird von der nationalkonservativen Regierungspartei PiS unterstützt, Trzaskowski geht für die liberalkonservative Bürgerkoalition (KO) an den Start. Im ersten Wahlgang hatte Duda in Führung gelegen, aber nicht die nötige absolute Mehrheit erreicht.
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Bulgariens Staatschef Rumen Radew hat in einer Verschärfung des Konflikts mit Ministerpräsident Boiko Borissow den Rücktritt der Regierung und des Generalstaatsanwalts verlangt. Der Präsident begründete seinen Vorstoß gestern mit entsprechenden Forderungen von Demonstrierenden sowie mit Spannungen wegen Ausschreitungen nach zeitgleichen Kundgebungen beider Lager von Freitag.
Radew steht den oppositionellen Sozialisten nahe. Die regierende Partei GERB erklärte, dass Teilnehmende an der Präsidentenkundgebung unter anderem Polizeikräfte mit Flaschen angegriffen hätten. Drei Polizisten seien dabei verletzt und 18 Demonstranten festgenommen worden.
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Myanmar hat die kommerzielle Zucht von Tigern und anderen Wildtieren als Maßnahme gegen illegalen Handel und Wilderei erlaubt. Umweltschützer befürchten durch den Schritt einen weiteren Anstieg der Nachfrage nach seltenen Wildtierprodukten, wie die Naturschutzorganisationen World Wildlife Fund (WWF) und Fauna & Flora International (FFI) in einer gemeinsamen Stellungnahme erklärten.
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