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Published On: Mittwoch, 29.12.2021By

Nach mehr als einer Woche Wartens auf See hat das Schiff „Geo Barents“ mit fast 560 Geflüchteten an Bord einen sicheren Hafen auf Sizilien zugewiesen bekommen. Die Crew dürfe im Hafen von Augusta anlegen, teilte die Organisation Ärzte ohne Grenzen, zu der das Schiff gehört, heute mit.

Am 15. Dezember hatte sie ihr Zielgebiet im zentralen Mittelmeer erreicht und die in Seenot geratenen Menschen seitdem in mehreren Einsätzen an Bord geholt. Die letzte Rettung erfolgte zu Weihnachten.

Derzeit wartet außerdem das deutsche Schiff „Sea-Watch 3“ mit 440 geretteten Personen an Bord auf einen sicheren Hafen. Wegen ihres Gesundheitszustandes holten die Behörden bereits einige Menschen von Bord, wie die in Deutschland ansässige Organisation Sea-Watch mitteilte.

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Belgien hat die Auslieferung des Rappers Valtonyc an Spanien abgelehnt. Ein Berufungsgericht in Gent entschied heute, dass der Antrag auf Auslieferung des spanischen Musikers wegen „Verherrlichung des Terrorismus“ unzulässig sei. Valtonycs Anwälte sprachen von einem Sieg für die Meinungsfreiheit.

Valtonyc, der mit bürgerlichem Namen Jose Miguel Arenas Beltran heißt, war in Spanien wegen „Verherrlichung des Terrorismus“ der baskischen Untergrundorganisation ETA, „Beleidigung der Krone“ und „Bedrohungen“ in seinen Songs zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Daraufhin war er 2018 nach Belgien geflüchtet.

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Der neue Chef der nordmazedonischen Sozialisten (SDSM), Dimitar Kovacevski, ist heute mit der Regierungsbildung betraut worden. Staatspräsident Stevo Pendarovski habe Kovacevski einen entsprechenden Auftrag erteilt, berichteten nordmazedonische Medien. Kovacevski soll Zoran Zaev nachfolgen, der nach einer schweren Niederlage seiner Partei bei den Kommunalwahlen den Partei- und Regierungsvorsitz niedergelegt hatte.

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In Istanbul hat ein bewaffneter Mann ein Büro der prokurdischen HDP angegriffen. Dabei seien zwei Mitglieder der Partei verletzt worden, sagte der Sprecher der Partei in Istanbul, Cüneyt Karabey, heute der dpa. Der Angreifer wurde festgenommen.

Der mit zwei Pistolen und einem Messer bewaffnete Angreifer habe unter dem Vorwand, der Partei beitreten zu wollen, gegen Mittag das Büro im Istanbuler Stadtteil Bahcelievler betreten, sagte Karabey. Nach dem ergebnislosen Versuch, seine Waffe abzufeuern, habe er ein Parteimitglied mit seinem Messer verletzt und sei daraufhin geflohen. Ein weiterer Mann sei leicht verletzt worden, als der Angreifer heißen Tee über ihn gegossen habe. Die Polizei habe den mutmaßlichen Täter später in einer nahe gelegenen Bäckerei entdeckt, in der er sich verstecken wollte.

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Zwei bisher vermisste Mitarbeiter der Hilfsorganisation Save the Children befinden sich unter den am Freitag entdeckten verbrannten Leichen von mindestens 35 Menschen in Myanmar. Bei den beiden Männern, deren Leichen nun identifiziert worden seien, handle es sich um junge Väter im Alter von 32 und 28 Jahren, teilte die internationale Nichtregierungsorganisation heute mit.

Örtlichen Medien- und Augenzeugenberichten zufolge hatten Soldaten der Militärjunta Zivilisten festgenommen und getötet, die wegen Kämpfen aus ihren Dörfern fliehen wollten. Unter den Opfern seien auch Frauen und Kinder gewesen. Der Vorfall im östlichen Bundesstaat Kayah hatte international Entsetzen und Empörung ausgelöst.

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