Der Premierminister der Niederlande, Mark Rutte betonte im vergangenen Jahr, dass es für ihn große Priorität habe, nicht nur den bislang einzigen niederländischen Meiler Borssele I lange am Netz zu halten.
Nein, das Land werde seine Stromproduktion aus Kernenergie ausbauen. So sollte im Frühjahr 2012 die Genehmigung zum Bau eines weiteren Reaktors, Borssele II, erteilt werden. Doch es kommt wohl anders. Borssele II verliert Investoren. Der neue niederländische Reaktor steht vor dem Aus. Derzeit liegen die Pläne zum Bau von Borssele II gemäss den Aachener Nachrichten in den Gemeindehäusern der angrenzenden Kommunen in der Provinz Zeeland zur Einsicht aus. Bis zum 12. Januar konnte jeder Bürger seine Einwände schriftlich oder mündlich bei den Gemeinden oder dem niederländischen Wirtschaftsministerium einreichen. Laut EU-Recht darf auch jeder Bürger aus NRW seine Zweifel vorbringen. Denn die Menschen in der Region sind vom Projekt Borssele II unmittelbar betroffen: Der Reaktor steht 200 Kilometer von Aachen entfernt. Im Falle eines Unfalls würde die Region aufgrund des westlichen Windes von radioaktiv verstrahlten Partikeln getroffen.
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