So beliebt das Westwerk in Leipzig auch sein mag: Viele Besucher und Mieter dort sind nicht mehr zufrieden und suchen nach Alternativen, um ihre Freizeit auszuleben. Das Westwerk wird ihnen zu kommerziell.
Hier scheint es nun in Leipzig ein neues Projekt zu geben, bei dem man sowohl Studenten als auch jungen Künstler ein neues Zuhause geben will. Gemeint ist das Gelände der Brotfabrik in der Plautstraße. Dort, wo bis vor einem Jahr noch Mädels im Avalon zahlungskräftigen Männern zu Diensten waren, sollen nun Studenten eine Heimat mit einem Club finden. Übrigens, die Mädels sind vor einem Jahr schon ausgezogen, insofern ist sicherlich keine moralische Gefährdung für junge zielstrebige Studenten gegeben, die hier dann zukünftig eine Apfelschorle oder ein Mineralwasser trinken wollen-Smile.
Die Idee ist sicherlich gut und das Gelände eignet sich sicherlich auch, um ein solches Projekt umzusetzen. Nun muss man dann nur noch die Besucher davon überzeugen, dort hinzugehen. Wobei sich solche Destinationen unter Studenten und Künstlern dann auch ganz schnell herumsprechen. Auch wenn das Gelände der Brotfabrik in der Leipziger Plautstraße von der Größe her nicht vergleichbar ist mit dem Westwerk in Plagwitz, ist es aber sicher eine Alternative für Studenten und Künstler.
Leipzig braucht solche Destinationen, denn Leipzig ist auch eine Studenten und Kultur. Künstler und Studenten werden jedoch immer mehr an den Rand der Stadt gedrängt. Einst gern gesehene Mieter, weil die Immobilien an andere nicht vermietbar waren, sind es heute begehrte Flächen, die dem Eigentümer viel Geld einbringen können. Da erliegt so mancher Eigentümer natürlich auch mal gerne dem Lockruf des Geldes. Was interessieren ihn da noch Studenten, Künstler und Kultur.
Man kann nur hoffen, dass auch das Leipziger Rathaus diese Idee nun unterstützen wird und nicht wieder 37 Haare in einer klaren Suppe findet. Auch das hat sich in Leipzig zum Negativen hin verändert. Leipziger Rathausmitarbeiter fühlen sich schon lange nicht mehr als Dienstleister für Unternehmer und Bürger, sondern als Bestimmer über Unternehmer und Bürger. Auch das ist eine unschöne Entwicklung in Leipzig.
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