UNO-Generalsekretär Antonio Guterres hat davor gewarnt, dass Terroristen die Coronavirus-Pandemie für ihre Ziele ausnutzen könnten. Psychosoziale, wirtschaftliche und politische Spannungen im Zusammenhang mit Covid-19 hätten dramatisch zugenommen, sagte Guterres gestern (Ortszeit) bei der Eröffnung der Anti-Terrorismus-Woche der Vereinten Nationen. „Terroristen darf nicht erlaubt werden, diese Risse und Unsicherheiten auszunutzen.“
Zwar sei es noch zu früh, um die Auswirkungen des Coronavirus auf den Terrorismus vollständig beurteilen zu können, aber man wisse, dass Gruppen wie der Islamische Staat (IS), al-Kaida sowie Neonazis und White Supremacists – also Verfechter rassistischer Ideologien einer weißen Überlegenheit – bemüht seien, lokale Konflikte, Regierungsversagen und Missstände auszuschlachten.
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Aus Protest gegen den Kurs der Regierung hat eine führende Gesundheitspolitikerin Israels mitten in der sich wieder zuspitzenden CoV-Krise ihren Rücktritt erklärt. Siegal Sadetzki, Direktorin für öffentliche Gesundheit im Gesundheitsministerium, schrieb heute auf Facebook, seit einigen Wochen habe Israel im Kampf gegen das Coronavirus die Richtung verloren.
„Im Kampf gegen die erste Welle hatte Israel Erfolg, hat sich dann aber von anderen führenden Ländern entfernt, indem es schnelle Lockerungen durchsetzte“, hieß es. Daraufhin sei die Zahl der Infektionen rasch angestiegen. „Vor diesem Hintergrund bin ich zu dem Schluss gelangt, dass ich unter den neuen Umständen – weil meine professionelle Ansicht nicht akzeptiert wird – nicht mehr aktiv dabei helfen kann, gegen die Ausbreitung des Coronavirus zu kämpfen.“ Minister Juli Edelstein dankte Sadetzki in einer Mitteilung für ihre Arbeit.
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Die norditalienische Region Venetien geht hart gegen Coronavirus-Infizierte vor, die sich nicht an die ärztlichen Vorgaben halten. Wer trotz Quarantäne die Heimisolierung ignoriert, hat mit einer Geldstrafe von 1.000 Euro zu rechnen. Wer sich weigert, sich ins Spital einliefern zu lassen, obwohl die Ärzte ihm das verschreiben, wird angezeigt.
Auch die Zwangseinlieferung ins Krankenhaus ist möglich, heißt es im Maßnahmenkatalog zur Eingrenzung der Pandemie, der vom Präsidenten Venetiens, Luca Zaia, vorgestellt wurde. Zaia betonte bei einer Pressekonferenz, er hoffe, dass die Regierung auch auf nationaler Ebene die Strafen verschärfe, um eine Ausbreitung der Infektionen zu verhindern. Viele Ansteckungsfälle seien auf Bürger zurückzuführen, die aus dem Ausland kommen.
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