In Neuseeland hat die neue konservative Regierung unter Premierminister Christopher Luxon in einer nächtlichen Sitzung und nach intensiven Debatten die ambitionierten Anti-Tabak-Maßnahmen ihrer linksgerichteten Vorgänger aufgehoben, was bei Gesundheitsexperten für Bestürzung sorgte. Diese Maßnahmen, eingeführt unter der ehemaligen Premierministerin Jacinda Ardern, sahen unter anderem ein Verkaufsverbot von Tabakprodukten an Personen vor, die nach 2008 geboren sind, um so zu verhindern, dass neue Generationen mit dem Rauchen beginnen.
Weitere Bestandteile des aufgehobenen Pakets waren die Reduktion des Nikotingehalts in Zigaretten und die Beschränkung von Verkaufsstellen, mit dem Ziel, Neuseeland bis 2025 nahezu rauchfrei zu machen. Rauchen gilt im Land als Hauptursache für vermeidbare Todesfälle. Die Gesetze, die ab Juli dieses Jahres schrittweise wirksam werden sollten, wurden von der neuen Regierung, die auch die populistische NZ First Partei umfasst, als Teil ihrer Agenda zur Finanzierung versprochener Steuersenkungen zurückgenommen.
Die stellvertretende Gesundheitsministerin Casey Costello betonte zwar das fortbestehende Ziel einer rauchfreien Gesellschaft, kritisierte jedoch den von der Labour-Regierung verfolgten „prohibitionistischen“ Ansatz und verwies auf die Wirksamkeit bestehender Raucherentwöhnungsprogramme.
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