Der tödliche Anschlag am Neujahrstag auf der Bourbon Street in New Orleans hat Schwachstellen in den Sicherheitsvorkehrungen der Stadt offengelegt. Trotz Warnungen durch Experten und Berichte über die potenzielle Gefahr von Fahrzeugangriffen fehlten robuste Barrieren, die das Eindringen des Fahrzeugs, eines 6.000-Pfund-Trucks, hätten verhindern können. Die Tragödie kostete 14 Menschen das Leben.
Bereits 2019 empfahl ein Sicherheitsbericht des Beratungsunternehmens Interfor International dringend, stabile Barrieren wie versenkbare Poller in der French Quarter zu installieren. Diese Barrieren, die speziell gegen Fahrzeugangriffe schützen können, befanden sich jedoch am Neujahrstag in Reparatur. Stattdessen nutzte die Stadt provisorische, leicht umkippbare Barrieren, die sich als völlig unzureichend erwiesen.
Zudem waren mechanische Stahlbarrieren, die zeitweise den Zugang zur Bourbon Street blockieren könnten, nicht aktiviert. Der Täter konnte diese passiven Sicherheitsmaßnahmen problemlos umgehen, indem er auf den Gehweg auswich.
Die Behörden von New Orleans, darunter Polizeichefin Anne Kirkpatrick und Stadtrat Jean-Paul Morrell, erklärten, dass das Versagen der Sicherheitsvorkehrungen untersucht werde. Kirkpatrick betonte, dass bereits Maßnahmen wie die Installation von schwereren Barrieren und die Erhöhung der Sicherheitspräsenz eingeleitet wurden. Ziel sei es, die Sicherheit vor den anstehenden Großveranstaltungen wie dem Super Bowl und Mardi Gras zu gewährleisten.
Experten weisen darauf hin, dass Sicherheitsmaßnahmen wie mechanische Barrikaden und strategisch platzierte Fahrzeuge notwendig sind, um solche Angriffe zu verhindern. Gleichzeitig müsse jedoch der Zugang für Notfalldienste gewährleistet bleiben.
Die Stadt steht nun unter großem Druck, ihre Sicherheitsinfrastruktur zu verbessern und ein Gleichgewicht zwischen Schutz und Zugang zu finden, um künftige Tragödien zu vermeiden.
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