Höcke sieht „Verrat an der AfD„
Der Thüringer Landesvorsitzende Björn Höcke veröffentlichte auf seiner Facebook–Seite ein Video, in dem er den Rauswurf Kalbitz als „politischen Akt“ von Jörg Meuthen und Beatrix von Storch und als „Verrat an der Partei„ bezeichnet. Sie würden die AfD spalten und sie zu einem „ Mehrheitsbeschaffer für die CDU„ machen, lautet Höckes Vorwurf.
Höcke gilt neben Kalbitz als wichtigster Vertreter der rechtsnationalen Strömung in der Partei, die vom Verfassungsschutz als rechtsextreme Bestrebung beobachtet wird.
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Rechtsextreme nutzen Proteste
Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) warnt, dass Rechtsextrmisten versuchen, die aktuellen Proteste gegen die Corona–Beschränkungen auszunutzen. „Wir sehen einen Trend, dass Extremisten, insbesondere Rechtsextremisten, das Demonstrations-geschehen instrumentalisieren„, sagte Präsident Thomas Haldenwang der „Welt am Sonntag„.
Rechtsextremisten suchten Anschluss anbürgerliche Milieus und riefen Anhänger auf, sich aktiv in die Proteste einzubringen, sagte Haldenwang.
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Sachsen–Anhalt ohne neue Fälle
Zum ersten Mal seit Auftreten der Corona–Pandemie in Sachsen–Anhalt sind dem Sozialministerium im Vergleich zum Vortag keine neuen Corona–Infektionen gemeldet worden. Das teilte eine Ministeriumssprecherin mit.
Von einer Trendwende zu sprechen, sei aber viel zu früh, zumal am Wochenende generell weniger Testergebnisse eingingen, hieß es. „Aber es ist sehr ermutigend„, teilte Sozialministerin Grimm–Benne mit. Sachsen–Anhalt war das letzte Bundesland, in dem Corona–Infektionen nachgewiesen worden waren.
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42 Corona–Fälle bei Paketdienst
Der Paketdienst DPD hat sein Paketdepot in Hückelhoven im Kreis Heinsberg in Nordrhein–Westfalen wegen zahlreicher Corona–Infektionen von Mitarbeitern vorübergehend geschlossen. Im Einvernehmen mit dem Gesundheitsamt des Kreises seien alle Beschäftigten vorsorglich in Quarantäne geschickt worden, teilte DPD mit.
Bislang wurden 42 der insgesamt 400 Mitarbeiter positiv auf das Virus getestet. Wie der WDR berichtet, liegen derzeit nur die Testergebnisse von 167 Angestellten vor.
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Ansteckung schon vor Symptomen
Vier Monate nach den ersten Corona Fällen in Deutschland haben Wissenschaftler die Ansteckungsketten der ersten Patientengruppe detailliert analysiert. Die in der Fachzeitschrift „The Lancet Infectious Diseases“ veröffentlichte Studie bestätigt, dass Infizierte bereits vor den ersten Symptomen ansteckend sein können.
In mindestens einem der insgesamt 16 untersuchten Fälle habe ein Infizierter das Virus weitergegeben, bevor er Symptome hatte. Bei fünf weiteren Fällen ist das nicht auszuschließen.
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Merz: Alle Leistungen prüfen
Der Bewerber um den CDU–Vorsitz, Merz, will wegen der Corona–Krise überdenken, welche staatlichen Ausgaben notwendig sind. „Wir sollten nach der akuten Krise alle staatlichen Leistungen von Bund, Ländern und Gemeinden auf den Prüfstand stellen„, sagte er der „Passauer Neuen Presse„. Das gelte für Subventionen und Transferleistungen.
Zugleiczh lehnte er Steuererhöhungen ab: Wer dies in dieser Situation fordere, schlage einen weiteren Sargnagel in die Zukunftsfähigkeit der deutschen Unternehmen„, sagte Merz.
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Röttgen kritisiert Laschet
Der Kandidat für den CDU–Vorsitz, Norbert Röttgen, hat dem Mitbewerber und nordrhein–westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet vorgeworfen, sich in der Corona–Krise parteipolitisch profilieren zu wollen. „Nach dem Erfolg der ersten fünf Wochen haben sich aus taktischen und parteipolitischen Interessen heraus die Lockerungsforderungen verselbstständigt„, sagte Röttgen dem „Tagesspiegel am Sonntag„.
Die Wahl des Parteivorsitzenden wird anders als zunächst geplant – im Dezember stattfinden.
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