Der ehemalige Anwalt von US-Präsident Donald Trump, Michael Cohen, ist wegen der Coronavirus-Pandemie vorzeitig aus der Haft entlassen worden. „Ich bin so glücklich, zu Hause und zurück bei meiner Familie zu sein“, schrieb Cohen gestern auf Twitter.
Der 53-Jährige traf mit Mundschutz in seiner Wohnung in Manhattan ein, wie auf Fotos zu sehen war. Cohen sollte ursprünglich bis November 2021 in einem Gefängnis in Otisville im US-Staat New York eine dreijährige Haftstrafe verbüßen. Den Rest seiner Strafe werde er voraussichtlich zu Hause absitzen, berichteten US-Medien unter Berufung auf eine informierte Quelle.
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Der tschetschenische Regionalpräsident Ramsan Kadyrow hat sich möglicherweise mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Er sei mit einem Flugzeug nach Moskau gebracht worden, wo er nun unter „medizinischer Überwachung“ stehe, berichtete die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS gestern Abend. Sein Zustand sei „stabil“. Laut der Agentur RIA Nowosti wird der 43-Jährige in einer Moskauer Klinik behandelt.
Die tschetschenischen Behörden kommentierten die Berichte zunächst nicht und betonten nur, Kadyrow leite die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie. Der seit 2007 autoritär herrschende Kadyrow geht angesichts der Coronakrise noch härter gegen Kritik und abweichende Meinungen in seinem Land vor als sonst. Aus seinem isolierten Machtbereich dringen neue Vorwürfe von Pressezensur und Einschüchterungen durch die Polizei nach außen.
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Zwei UNO-Organisationen haben Malta scharf kritisiert, weil rund 160 aus Seenot gerettete Menschen auf zwei Quarantäneschiffen im Mittelmeer festsitzen. Ihre Kritik richtete sich auch an die weiteren EU-Staaten. Es sei wichtig, die Menschen bald an Land gehen zu lassen, da sie bereits seit rund zwei Wochen auf den Schiffen seien, hieß es gestern in einer gemeinsamen Mitteilung des UNO-Flüchtlingshochkommissariats (UNHCR) sowie der Organisation für Migration (IOM).
Eine Gruppe von 21 Menschen habe vor einigen Tagen bereits in Malta an Land gehen können, die weiteren Flüchtlinge und Migranten säßen aber noch auf den Schiffen fest. Inzwischen hätten sie mit Blick auf das Coronavirus schon eine 14-tägige Quarantäne abgesessen. „Es ist nicht zu akzeptieren, dass Menschen länger auf See gehalten werden als notwendig – vor allem unter den schwierigen Bedingungen“, hieß es in der Mitteilung.
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Aktivisten in Hongkong machen gegen das von China geplante neue Sicherheitsgesetz mobil. Online riefen sie für heute zu einem Marsch auf, der in der Nähe des zentralen Finanzdistrikts beginnen und zum Pekinger Verbindungsbüro in Hongkong führen soll. Die Demonstration wurde von den Behörden nicht genehmigt. 2003 war der Versuch Pekings, ein ähnliches Gesetz zu verabschieden, auf starken Protest gestoßen und schließlich nicht umgesetzt worden.
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