Angesichts der Krise in Venezuela hat die sozialistische Regierung zum 1. Juni eine Erhöhung der Benzinpreise und ein Ende des Staatsmonopols für Treibstoff beschlossen. „Wir haben entschieden, dass 200 Tankstellen dieses Produkt zum internationalen Preis verkaufen können“, sagte Staatschef Nicolas Maduro gestern in einer Rede in Caracas. Diese Tankstellen würden „von privaten Unternehmern geführt“.
Der internationale Preis für Benzin sei mit 0,50 Dollar (0,45 Euro) festgelegt worden, führte Maduro aus. An wen die Lizenzen für die privat geführten Tankstellen gingen und ob es dazu ein Bieterverfahren gab, teilte der Präsident nicht mit.
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Das Kosovo hat neue Handelsschranken für die Einfuhr von landwirtschaftlichen und industriellen Waren aus dem Nachbarland Serbien eingeführt. Nach einer Verordnung der Regierung, aus der das Nachrichtenportal Gazetaexpress heute zitierte, müssen beigefügte Bescheinigungen künftig ausdrücklich die Republik Kosovo als Bestimmungsort benennen.
Außerdem brauchen Transportfahrzeuge aus Serbien für die Einreise nun eine Sondergenehmigung. Das Kosovo war bis 1999 ein Teil Serbiens. Belgrad erkennt den heute fast ausschließlich von Albanern bewohnten Staat, der sich nach Krieg und Jahren unter UNO-Verwaltung erst 2008 für unabhängig erklärt hatte, nicht an.
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Bei Unruhen im vergangenen Jahr im Iran dürften Medienberichten nach zwischen 200 und 225 Menschen getötet worden sein. Zwar hat die Führung in Teheran bis heute keine genauen Opferzahlen genannt, allerdings sagte Innenminister Abdolresa Rahmani Fasli im staatlichen TV, dass „40 bis 45, also 20 Prozent“ der Toten, Polizei- und Sicherheitsbeamte gewesen seien. Hochgerechnet seien das insgesamt 200 bis 225 Tote, berichteten Medien heute. Der Minister versprach, in Kürze die Opferzahlen bekanntzugeben.
Im Iran waren Mitte November 2019 landesweite Proteste gegen eine von Präsident Hassan Rouhani angeordnete Erhöhung der Benzinpreise und die Rationierung von Kraftstoff ausgebrochen. Sicherheitskräfte gingen gewaltsam gegen protestierende Menschen vor.
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Vier Jahre nach dem historischen Friedensvertrag zwischen der kolumbianischen Regierung und der linken Guerillaorganisation FARC haben Splittergruppen der Rebellen einem Geheimdienstbericht zufolge wieder Tausende Mitglieder. Innerhalb von nur einem Jahr hätten die illegalen Gruppen ihre Stärke auf rund 4,600 Mitglieder verdoppelt, zitierte heute die renommierte Zeitung „El Tiempo“ aus einem vertraulichen Bericht des militärischen Geheimdienstes. Damit sind die Überreste der FARC nach der Rebellengruppe ELN wieder die zweitstärkste Guerillaorganisation des Landes.
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