Der mit einem staatlichen Milliardenkredit gestützte Reisekonzern TUI will seinen deutschen Ferienflieger TUIfly wegen des hohen Spardrucks in der Coronavirus-Krise um rund die Hälfte verkleinern.
Das Management habe den Mitarbeitern entsprechende Pläne vorgestellt, sagte ein TUIfly-Sprecher heute. Ziel sei es, die eigentlich vorgesehene Flotte von 39 Flugzeugen vom Typ Boeing 737 zu halbieren und mehrere deutsche Standorte wie Köln, Bremen und Münster-Osnabrück zu schließen.
Die im Aufsichtsrat vertretene Gewerkschaft ver.di betonte, es seien noch keine konkreten Entscheidungen gefallen – man erwarte aber „harte Schnitte“. Für die Kunden soll sich zunächst nichts ändern: Der aktuelle Sommerflugplan von TUIfly für die in diesem Jahr verspätet gestartete Saison habe Bestand. Das Unternehmen hatte aber auch bereits den Plan für 2021 vorzeitig freigeschaltet.
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Das Rostocker Kreuzfahrtunternehmen Aida hat seine für dieses Jahr geplanten Reisen mit Zielen in den USA und Kanada ausgesetzt. „Als Folge der anhaltenden Auswirkungen des Coronavirus sind derzeit die Bedingungen für internationale Reisen mit Ziel USA und Kanada noch nicht gegeben. In Kanada sind Kreuzfahrtanläufe bis Ende Oktober 2020 nicht möglich, in den USA gilt bis auf Weiteres ein Einreisestopp für Europäer“, teilte das Unternehmen heute in Rostock mit. Es seien Reisen mit den Schiffen „Aidadiva“ und „Aidaluna“ geplant gewesen.
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Europol will den Kampf gegen Profite des organisierten Verbrechens verstärken. Die europäische Polizeibehörde eröffnete heute in Den Haag ein neues Expertenzentrum für Finanz- und Wirtschaftskriminalität. Die Ermittlungen zur finanziellen Basis des Verbrechens müssten gezielter und erfolgreicher werden, sagte Europol-Direktorin Catherine De Bolle.
Jährlich machten Verbrecherbanden nach Angaben von Europol schätzungsweise 110 Mrd. Euro Profit in der EU. „Davon werden aber nur rund 1,2 Prozent beschlagnahmt“, sagte die Europol-Direktorin. „Wir müssen den Spuren des Geldes folgen, um die Verbrecher zu treffen.“
Herkömmliche Methoden reichten nicht aus, sagte De Bolle. „Hausdurchsuchungen sind nicht genug, Verhaftungen sind nicht genug, und einmal eine Tonne Kokain beschlagnahmen ist nicht genug.“
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Die Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) fordert von ihren Mitgliedsstaaten, größere Bemühungen im Kampf gegen Rassismus, Diskriminierung und Gewalt gegen Schwarze zu unternehmen. „Niemand sollte aufgrund seiner Hautfarbe ins Visier genommen werden. Niemand sollte Angst vor einer Polizeikontrolle haben, nur weil er schwarz ist“, so Michael O’Flaherty, Direktor der FRA, heute.
Diese rassistischen Diskriminierungen und Benachteiligungen seien aber Alltag in Europa. Dafür gibt es laut O’Flaherty im 21. Jahrhundert keinen Platz mehr. Europa müsse zusammenarbeiten, um diese Verhaltensweise auszurotten.
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