Proteste vor dem Weißen Haus
In Washington sind Tausende Menschen zu neuen Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt geströmt. Vor dem Weißen Haus und am nahegelegenen Lincoln–Denkmal versammelten sich die Menschen auch am zweiten Wochenende nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd. Sie hielten Schilder mit Aufschriften wie „Kein Frieden ohne Gerechtigkeit„ in die Höhe.
Zwischenfälle wurden zunächst keine gemeldet. Auch in anderen US–Städten wie New York, Los Angeles und Philadelphia gab es neue Proteste.
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Spahn mahnt überfüllte Demos an
Bundesgesundheitsminister Spahn hat sich nach den jüngsten Demonstrationen gegen Rassismus besorgt gezeigt über dichte Menschenmengen während der Corona–Pandemie. „Der Kampf gegen Rassismus braucht unser gemeinsames Engagement. Jeden Tag„, erklärte Spahn auf Twitter. „Doch dicht gedrängte Menschenmengen mitten in der Pandemie besorgen mich.„Auch bei wichtigen Anliegen gelte es, „uns und andere zu schützen„.
Zehntausende Menschen in Deutschland hatten am Samstag gegen Rassismus und Polizeigewalt demonstriert.
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Rot–Grün in Hamburg steht
Die Hamburger SPD hat den Koalitionsvertrag für die Fortsetzung des rot–grünen Bündnisses in der Hansestadt gebilligt. Mehr als 90 Prozent der Parteitagsdelegierten hätten den Vereinbarungen und der Verteilung der Senatsposten in einem Online–Verfahren zugestimmt, teilte ein Parteisprecher mit.
Damit ist der Weg für die Wiederwahl des Ersten Bürgermeisters Peter Tschentscher von der SPD frei.
Zuvor hatten die Grünen den Vertrag gebilligt. Auf einem kleinen Parteitag stimmten 30 der 35 Delegierten zu.
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Ex–Minister rügen Trump
Mehrere frühere US–Verteidigungsminister haben sich gegen die Drohung von US–Präsident Trump gestellt, das Militär wegen der andauernden Proteste in den USA einzusetzen. In der „Washington Post„ warnten die Ex–Verteidigungsminister Panetta, Hagel, Carter sowie 86 weitere frühere Verteidigungspolitiker und Offiziere davor, das Militär in einer Weise einzusetzen, die die verfassungsmäßigen Rechte der Amerikaner untergraben würde.
Die Proteste haben sich am Tod des Afroamerikaners George Floyd entzündet.
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Weltweit Anti–Rassismus–Proteste
Weltweit gibt es an diesem Samstag Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt. In Berlin versammelten sich laut Polizei rund 15.000 Menschen auf dem Alexanderplatz. Am Hamburger Jungfernstieg waren es etwa 9000, in Frankfurt am Main rund 8000, in München rund 7000 und in Köln Berichten zufolge rund 10.000 Menschen.
Vorher hatten bereits Tausende Menschen in Australien und Asien protestiert. In Brisbane schätzte die Polizei die Zahl der Teilnehmer auf 10.000. In Tokio und Seoul gab es kleinere Proteste.
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Kindesmissbrauch aufgedeckt
Die Polizei in Münster ist auf ein Kindesmissbrauchsnetz gestoßen und hat elf Verdächtige festgenommen. Sieben Beschuldigte sind in Untersuchungshaft.
Drei Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren seien als Opfer identifiziert worden, teilten die Ermittler mit. Der Hauptbeschuldigte ist ein 27–jähriger IT–Techniker aus Münster. In einer Gartenlaube und in einem Keller fanden die Ermittler hochprofessionelle technische Ausstattung zur Videoaufzeichnung und riesige Mengen versiert verschlüsselter Daten.
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Haftar für Waffenstillstand
Nach mehreren militärischen Siegen der von der UNO anerkannten libyschen Einheitsregierung hat sich der libysche General Haftar zu einem Waffenstillstand bereiterklärt. Nach Gesprächen in Kairo verkündete Haftars Verbündeter, der ägyptische Präsident al–Sisi, Haftar biete einen Waffenstillstand an.
Die Truppen der Einheitsregierung rückten derweil auf die libysche Stadt Sirte vor. Al–Sisi forderte internationale Unterstützung für den Vorschlag, die sogenannte „Kairo–Erklärung„.
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