In der Affäre um die mutmaßliche Verwicklung von Lesothos zurückgetretenem Regierungschef Thomas Thabane in die Ermordung seiner Ex-Frau Lipolelo hat die Polizei erdrückende Anschuldigungen erhoben: Thabane und seine jetzige Frau hätten umgerechnet mehr als 20.000 Euro an Auftragskiller gezahlt, wie aus gestern bekanntgewordenen Gerichtsunterlagen hervorgeht.
Thabane und seine jetzige Frau Maesaiah „wollten den Tod der Verstorbenen, sodass Maesaiah die Position der First Lady einnehmen kann“, erklärt darin der zuständige Ermittler zum Motiv für die Tat. Lipolelo Thabane war im Juni 2017 in einem Außenbezirk der Hauptstadt Maseru erschossen worden. Zwei Tage später wurde ihr Mann in sein Amt eingeführt. Das Ehepaar hatte sich zu dem Zeitpunkt einen Scheidungskrieg geliefert.
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Ein früherer Richter hat im Fall des ehemaligen Nationalen Sicherheitsberaters von US-Präsident Donald Trump, Michael Flynn, schwere Vorwürfe gegen das Justizministerium erhoben. Das Ministerium hatte vor einem Monat bei einem Bundesgericht in Washington überraschend ein Ende des Verfahrens gegen Flynn beantragt. In der Folge wurde der pensionierte Richter John Gleeson beauftragt, den Antrag als unbeteiligte Person zu prüfen. Die Entscheidung über den Antrag liegt aber nicht bei ihm.
Es gebe „eindeutige Hinweise auf groben Missbrauch der Befugnisse bei der Strafverfolgung“, heißt es in der gestern veröffentlichten Stellungnahme von Gleeson. Die Regierung habe sich „äußerst regelwidrig“ verhalten, um einem politischen Verbündeten des Präsidenten zu helfen.
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Die Europäische Union wirft Russland und China in der Coronavirus-Krise Kampagnen mit Falschnachrichten vor und fordert von Sozialen Netzwerken deshalb monatliche Berichte über ihren Kampf gegen Desinformationen. Es ist das erste Mal, dass die EU ausdrücklich China als Quelle von Falschnachrichten nennt.
Um „Fake News“ besser entgegentreten zu können, müssten Plattformen wie Facebook und Twitter zudem enger mit Faktencheckern zusammenarbeiten, heißt es in einem gestern veröffentlichten Papier der EU-Kommission. Sie spricht von einer „massiven Welle falscher oder irreführender Informationen“ in der Coronavirus-Krise, auch von ausländischen Akteuren.
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Wegen eines Cafebesuchs mitten in der Coronavirus-Krise hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski mehr als 1.100 Euro Geldstrafe zahlen, wie die Behörden gestern in Kiew mitteilten.
Auf einem Foto von Mitte vergangener Woche ist zu sehen, wie Selenski und sein Stab in dem Cafe in der Stadt Chmelnizki ohne Mundschutz eng beieinandersaßen. Damals durften Cafes aber nur auf Außenterrassen öffnen, und nicht mehr als vier Personen durften an einem Tisch sitzen.
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