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Kroatien hat auch die jüngsten Vorwürfe über Brutalität im Umgang mit Flüchtlingen und Migranten, die gestern von Amnesty International (AI) erhoben wurden, zurückgewiesen. „Das kroatische Innenministerium weist die Behauptungen zurück, mit denen die kroatische Polizei nach einer bereits etablierten Praxis und ohne Beweise beschuldigt wird, die Migranten verletzt zu haben“, hieß es aus Zagreb.

Das Innenministerium kündigte an, die Vorwürfe auch in diesem Fall zu prüfen, hieß es in der Mitteilung. Menschen, die bei einem irregulären Grenzübertritt ertappt werden, würden dem AI-Bericht zufolge derart geschlagen und getreten, dass sie häufig komplizierte Knochenbrüche und schwere Wunden am Kopf erlitten.

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Hunderte Organisationen verlangen eine Sondersitzung des UNO-Menschenrechtsrats, um Polizeigewalt und die Vorgänge in den USA nach dem gewaltsamen Tod von George Floyd zu beleuchten. Ein entsprechender Brief sei eingegangen, bestätigte der Sprecher des Rates in Genf. Allerdings müssen solche Sitzungen von mindestens einem Drittel der 47 Mitgliedsländer beantragt werden.

Bis heute sei kein entsprechender Antrag eingegangen, sagte der Sprecher. Der UNO-Menschenrechtsrat setzt am Montag (15. Juni) seine im März wegen der Coronavirus-Pandemie abgebrochene Frühjahrssitzung fort. Das Thema Rassismus steht ab Dienstag auf der Tagesordnung. Eine Dringlichkeitsdebatte könnte noch in der kommenden Woche stattfinden, eine Sondersitzung müsste außerhalb der regulären Ratssitzungen, also frühestens in der Woche ab 22. Juni, einberufen werden.

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Bei den Protesten im Libanon gegen Korruption und den Umgang der Regierung mit der schweren Wirtschaftskrise ist es erneut zu gewalttätigen Zusammenstößen gekommen. Im Zentrum der Hauptstadt Beirut setzten die Sicherheitskräfte gestern Abend Tränengas gegen Demonstranten ein, wie das libanesische Fernsehen berichtete. Aus den Reihen der Protestteilnehmer wurden Steine geworfen.

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Die Fluggesellschaften British Airways, Ryanair und easyJet haben eine Klage gegen die von der britischen Regierung verhängte Quarantänepflicht für Reisende eingereicht. Die Maßnahme werde „verheerende Auswirkungen auf den britischen Tourismus und die weitere Wirtschaft haben und Tausende Arbeitsplätze vernichten“, hieß es heute in einer Mitteilung der Airlines.

Noch gebe es auch keine Hinweise darauf, wann und wie die von der Regierung ins Spiel gebrachten Sonderregelungen für bestimmte Urlaubsländer umgesetzt werden könnten, teilten die Airlines mit. Durch sogenannte „Luftbrücken“ könnten Reisende nach Griechenland, Portugal oder andere Länder bei ihrer Rückkehr von der Quarantänepflicht ausgenommen werden, wurde spekuliert.

Einreisende nach Großbritannien müssen seit dieser Woche an der Grenze ihre Adress- und Kontaktdaten hinterlassen und zwei Wochen lang in Quarantäne gehen. Wer sich nicht an die 14-tägige Pflicht zur Selbstisolation hält, muss mit einem hohen Bußgeld rechnen.

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Die Industriebetriebe im Euro-Raum haben ihre Produktion wegen der Coronavirus-Krise so stark gedrosselt wie noch nie. Im April stellten sie laut Statistikbehörde Eurostat um 17,1 Prozent weniger her als im Vormonat, weil geschlossene Fabriken, unterbrochene Lieferketten und die fehlende Nachfrage durchschlugen. Gegenüber dem Vorjahresmonat brach die Produktion sogar um 28,0 Prozent ein.

„Dies sind mit Abstand die größten monatlichen Rückgänge seit Beginn der Zeitreihe“, erklärte das Statistikamt heute. In der Europäischen Union war die Entwicklung ähnlich heftig.

Geringerer Einbruch in Finanzkrise

Zum Vergleich: Während der Finanzkrise 2008/09 fielen die Rückgänge mit drei bis vier Prozent deutlich milder aus. Allerdings war der Einbruch diesmal nicht so stark wie von Ökonomen befürchtet: Sie hatten mit einem Minus von 20 Prozent gerechnet.

In den einzelnen Euro-Ländern schrumpfte die Industrie in sehr unterschiedlichem Tempo. Luxemburg (minus 43,9 Prozent), Italien (minus 42,5 Prozent) und die Slowakei (minus 42,0 Prozent) meldeten die stärksten Rückgänge in der Produktion. Auch in Deutschland fiel das Minus mit 21,0 Prozent überdurchschnittlich aus. Nur Irland stemmte sich erfolgreich gegen den Abwärtstrend und schaffte ein Wachstum von 5,5 Prozent.

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