Nach dem Tod des Afroamerikaners Rayshard Brooks nach einem Polizeieinsatz in der US-Metropole Atlanta hat die Staatsanwaltschaft einen der beiden Beamten unter anderem wegen Mordes angeklagt. Der Polizist habe übermäßige Gewalt angewendet, sagte Staatsanwalt Paul Howard gestern in Atlanta. Der zweite beteiligte Polizist sei unter anderem wegen schwerer Körperverletzung angeklagt.
Der Tod des 27-Jährigen nach dem Einsatz hatte die landesweiten Proteste gegen Polizeigewalt und Rassismus in den USA nach dem Fall George Floyd in Minneapolis weiter angeheizt. Brooks war am Steuer seines Wagens eingeschlafen, als er in der Schlange an einem Schnellrestaurant wartete. Die hinzugerufenen Polizisten stellten fest, dass er zu viel getrunken hatte, und wollten ihn festnehmen.
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Erstmals seit der Coronavirus-Krise reist Frankreichs Präsident Emmanuel Macron heute nach Großbritannien. Dort sind Treffen mit Prinz Charles und Premier Boris Johnson geplant. Anlass ist die berühmte Radioansprache des französischen Generals und späteren Präsidenten Charles de Gaulle am 18. Juni vor 80 Jahren. Im Jahr 1940 rief er die Franzosen im Londoner Exil zum Widerstand gegen die Nazi-Besatzer auf, die wenige Tage zuvor in Paris einmarschiert waren.
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Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa hat die hohe Gewalt gegen Frauen im Land angeprangert und weitere Lockerungen der seit Ende März bestehenden Coronavirus-Restriktionen angekündigt. Sie betreffen die Gastronomie, Kinos, Theater, Frisörsalons und Konferenzzentren, die unter Auflagen wieder öffnen dürfen.
Rund eine Million Menschen profitierten davon, sagte er gestern Abend in einer Ansprache an die Nation. In Südafrika sind bisher 80.142 CoV-Fälle bestätigt worden und 1.674 Menschen daran gestorben. Mehr als die Hälfte der Infizierten sei wieder genesen.
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Die UNO hat fünf neue Mitglieder in den Sicherheitsrat gewählt. Von Jänner 2021 an werden Indien, Irland, Mexiko und Norwegen für zwei Jahre Teil des Gremiums sein, das als einziges rechtlich bindende Resolutionen für die 193 UNO-Mitgliedsstaaten aussprechen kann.
Im Kampf um einen weiteren Platz für ein afrikanisches Land kommt es morgen zu einer Stichwahl zwischen Kenia und Dschibuti. Kenia kam im ersten Wahlgang auf 113 Stimmen, verfehlte damit aber eine nötige Zweidrittelmehrheit von 128 Stimmen. Dschibuti erhielt zunächst 78 Stimmen. Bei der Wahl gestern in New York war Kanada unterlegen.
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