Iran entschädigt Opfer–Familien
Der Iran hat nach schwedischen Angaben grundsätzlich Entschädigungszahlungen an die Familien der Todesopfer eines im Januar versehentlich abgeschossenen Passagierflugzeugs zugestimmt.
Die Herkunftsländer der Opfer hätten mit dem Iran eine entsprechende Grundsatzvereinbarung unterzeichnet, sagte Schwedens Außenministerin Linde der Nachrichtenagentur TT. Zwar stünden die Summen noch nicht fest. Doch gebe es „keinen Zweifel„, dass der Iran die Entschädigungen zahlen werde. Bei dem Unglück waren 176 Menschen gestorben.
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Gafferfotos, Upskirting strafbar
Das heimliche Fotografieren unter den Rock oder in den Ausschnitt ist künftig eine Straftat. Gleiches gilt, wenn man Unfalltote fotografiert oder filmt.
Eine entsprechende Gesetzesverschärfung hat der Bundestag verabschiedet.
Das sogenannte Upskirting, bei dem Fotos und Filme unter Röcken und Kleidern gemacht werden, war nach bisheriger Rechtslage meist keine Straftat. Durch die Reform müssen Täter mit Geldstrafen oder mit Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren rechnen, ebenso bei Fotos oder Videos von Unfalltoten.
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Schweden prüft Krisenmanagement
Das wegen seines Sonderwegs in der Bewältigung der Corona–Pandemie massiv in der Kritik stehende Schweden hat eine Überprüfung seines Krisenmanagements angekündigt.
Die Regierung in Stockholm beauftragte die staatlich finanzierte Schwedische Agentur für Verteidigungsforschung (FOI) mit der Analyse. Am Mittwoch hatte die Agentur einen Bericht vorgelegt, in dem eine mangelnde Vorbereitung Schwedens auf die Corona–Krise beklagt wurde – obwohl es mehrere „Warnschüsse“ gegeben habe.
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Polizei hebt Drogen–Netzwerk aus
Ermittlern aus mehreren Ländern ist durch das Entschlüsseln von Verbrecher–Chats ein großer Schlag gegen die organisierte Kriminalität in Europa gelungen. Es gab Hunderte Festnahmen. 19 Drogenlabore wurden ausgehoben, Tausende Kilo Kokain, Crystal Meth und andere Drogen beschlagnahmt. Insgesamt wurden nach Angaben der Behörden mehr als hundert Millionen Nachrichten über Encro–Chat zwischen Kriminellen auf der ganzen Welt in Echtzeit abgefangen.
Das habe „Schockwellen durch organisierte Verbrecherbanden quer durch Europa„ geschickt, so die Ermittler.
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Hagia Sophia wieder Moschee?
Das Oberste Verwaltungsgericht der Türkei prüft, ob die Hagia Sophia in Istanbul in eine Moschee umgewandelt werden darf.
Wie der Staatssender TRT berichtete, wird die Entscheidung über den umstrittenen Antrag innerhalb der nächsten 15 Tage bekannt gegeben. Der Kuppelbau 1935 in ein Museum verwandelt worden, offen für Besucher aller Religionen.
Der türkische Präsident Erdogan hatte erklärt, das höchste Verwaltungsgericht solle über den Status des Unesco–Weltkulturerbes entscheiden.
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Langer Missbrauch durch Pfarrer
Ein Pfarrer hat nach Kirchenangaben in einer Gemeinde im Kreis Harburg über zehn Jahre lang eine sexuelle Beziehung mit einer ehemaligen Konfirmandin gehabt.
Die Frau habe von der Kirche ein Schmerzensgeld von 35.000 Euro bekommen, sagte Kirchensprecher Simon–Hinkelmann. Der Pfarrer ist inzwischen gestorben. Der schwere sexuelle Missbrauch habe sich in den 1980er und 1990er Jahren in einer Kirchengemeinde im Kirchenkreis Hittfeld ereignet.
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