Wegen des Vorwurfs, im Auftrag der USA und Israels die iranische Armee ausspioniert zu haben, ist ein früherer Dolmetscher im Iran hingerichtet worden. Das Todesurteil gegen Mahmud Mussawi Madschid sei heute vollstreckt worden, hieß es in einem Bericht der offiziellen iranischen Justizwebsite Mizan Online.
Madschid soll den USA demnach in der Vergangenheit unter anderem Hinweise zum Aufenthaltsort des ranghohen iranischen Generals Kassem Soleimani geliefert haben. Dieser wurde im Jänner bei einem gezielten US-Drohnenangriff getötet.
Mit der Vollstreckung des Urteils gegen Madschid sei der „Fall seines Landesverrats für alle Zeiten geschlossen“, hieß es auf Mizan. Nach Angaben einer Justizsprecherin hatte Madschid „verschiedene Sicherheitsbereiche“ für die CIA und den Mossad ausspioniert, „insbesondere die Streitkräfte und die Al-Kuds-Brigaden“.
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Die Regierung in London will einem Zeitungsbericht zufolge ihr Auslieferungsabkommen mit Hongkong als Reaktion auf das chinesische Sicherheitsgesetz auf Eis legen. Der britische Außenminister Dominic Raab werde die Entscheidung heute dem Unterhaus bekanntgeben, berichtete „The Times“.
Nach dem neuen chinesischen Sicherheitsgesetz für die Sonderverwaltungszone droht lebenslange Haft als Höchststrafe für zahlreiche Vergehen, die Chinas Behörden als Subversion, Abspaltung und Terrorismus werten.
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Hunderte Demonstrierende in der brasilianischen Hauptstadt Brasilia haben ihre Solidarität mit Staatschef Jair Bolsonaro bekundet, der sich mit dem Coronavirus infiziert hat. Die Menschen zogen gestern durch das Regierungsviertel, viele von ihnen schwenkten die brasilianische Fahne oder hüllten sich darin ein. Manche Demonstranten hielten Bilder des Präsidenten in den Händen. „Wir stehen hinter Bolsonaro!“, war auf einem Transparent zu lesen.
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Mitten in der CoV-Krise sind die Krankenschwestern und -pfleger in Israel heute in den Streik getreten. Sie wollen damit gegen den Pflegenotstand protestieren, der durch die Pandemie noch verschärft wurde. Ein nächtlicher Verhandlungsmarathon mit dem Finanzministerium über eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen war zuvor gescheitert. Die „Times of Israel“ schrieb, die Notfallversorgung sowie die Versorgung von Patienten sollten trotz des Streiks gewährleistet bleiben.
In israelischen Krankenhäusern herrscht nach Medienberichten ein starker Personalmangel. Außerdem seien gegenwärtig rund tausend Krankenschwestern und -pfleger in Coronavirus-Quarantäne, berichtete das israelische Fernsehen. Tage in Quarantäne würden als Krankentage angerechnet. Auch dagegen protestierte das Pflegepersonal. In Israel streiken bereits seit mehreren Wochen auch die Sozialarbeiter.
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