Der von US-Präsident Donald Trump angeordnete Abzug von US-Truppen aus Deutschland nimmt konkretere und drastischere Züge an: Die Zahl der US-Soldatinnen und -Soldaten in Deutschland soll um fast 12.000 und damit deutlich stärker als bisher bekannt verringert werden. Rund 6.400 Soldaten sollen in die USA zurückgeholt, weitere 5.400 in andere europäische Länder verlegt werden, wie Verteidigungsminister Mark Esper heute in Washington erklärte.
Bisher hatte die US-Regierung von einem Abzug von rund 10.000 der etwa 36.000 Soldaten in Deutschland gesprochen. Trump wirft der Regierung in Berlin erneut vor, ihren NATO-Verpflichtungen nicht nachzukommen. Der Truppenabzug stellt einen Affront gegenüber einem der engsten Verbündeten und Handelspartner der USA dar und ist sowohl im Militär als auch in Trumps eigenem republikanischem Lager umstritten.
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Nach Warnungen vor Umsturzversuchen im Zuge der Präsidentenwahl hat die Polizei in Weißrussland nach eigener Darstellung Dutzende Menschen festgenommen. In der Nähe der Hauptstadt Minsk seien in der Nacht auf heute 32 Angehörige der privaten russischen Wagner Gruppe aufgegriffen worden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur BELTA.
In lokalen Medien wurden die Namen von mutmaßlichen „Söldnern einer privaten Militärfirma“ veröffentlicht. Diese Angaben ließen sich nicht überprüfen. Staatschef Alexander Lukaschenko hat im Wahlkampf mehrfach vor einer Revolution und Zuständen wie 2014 auf dem Maidan gewarnt, dem Unabhängigkeitsplatz von Kiew im Nachbarland Ukraine. In seinem Land gebe es nicht viele „Maidan-Anhänger“. Diese kämen vielmehr aus dem Ausland und würden „weltweit an Provokationen teilnehmen“. Die Wahl soll am 9. August stattfinden. Lukaschenko geht seit Wochen hart gegen Proteste vor.
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Nach mehreren Gerichtsverfahren gegen eine regierungskritische Gruppe in Russland ist einer der Anwälte tot aufgefunden worden. Die Leiche von Iwan Sustin sei in einer Kanzlei in Moskau entdeckt worden, berichteten Medien heute unter Berufung auf die Polizei. Die Staatsagentur TASS meldete, der 37-Jährige sei womöglich nach einem Herzinfarkt gestorben. Die Umstände würden nun untersucht.
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Der umstrittene Einsatz von Bundespolizisten in der US-Stadt Portland wird beendet. Die Beamten würden demnächst schrittweise abgezogen, erklärte die Gouverneurin des Westküstenstaats Oregon, Kate Brown, heute.
In Portland waren die Bundesbeamten ohne die Zustimmung der örtlichen – und von Demokraten kontrollierten – Behörden im Einsatz. Sie hatten in der Stadt in den vergangenen Wochen Demonstrantinnen und Demonstranten immer wieder gewaltsame Auseinandersetzungen geliefert. Kritiker warfen ihnen aggressives Vorgehen gegen zumeist friedliche Demonstranten vor.
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