Das Wahlkampfteam von Joe Biden hat einen Medienbericht zurückgewiesen, der den US-Präsidentschaftskandidaten mit Geschäften seines Sohnes Hunter in der Ukraine in Verbindung zu bringen versuchte. Die „New York Post“ berichtete gestern, eine E-Mail, die auf einem Notebook in einer Reparaturwerkstatt gefunden worden sei, deute auf ein Treffen Joe Bidens mit einem Geschäftspartner seines Sohnes im Jahr 2015 hin.
Ein Sprecher von Bidens Wahlkampfteam betonte in einer Stellungnahme gegenüber der Website Politico: „Wir haben Joe Bidens offizielle Zeitpläne aus dieser Zeit geprüft – und es gab nie ein Treffen, wie es von der ‚New York Post‘ behauptet wurde.“
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Nach einem jahrelangen Prozess ist die Führungsspitze der griechischen Neonazi-Partei „Goldene Morgenröte“ gestern zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Der Parteivorsitzende Nikos Michaloliakos muss wegen der Führung einer „kriminellen Organisation“ für 13 Jahre ins Gefängnis, wie das Gericht in Athen urteilte. Gegen weitere Parteimitglieder, unter ihnen der Europaabgeordnete Giannis Lagos, wurden ebenfalls lange Haftstrafen verhängt.
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In Uganda haben Sicherheitskräfte gestern die Büros des Popstars und Oppositionspolitikers Bobi Wine gestürmt und Dutzende seiner Anhänger festgenommen. Dabei wurden nach Angaben von Mitarbeitern auch Unterlagen für seine Präsidentschaftskandidatur konfisziert. Auf TV-Bildern war zu sehen, wie schwer bewaffnete Polizisten die Türen zu den Büros von Wines National Unity Party (NUP) versiegelten.
Der Künstler mit dem bürgerlichen Namen Robert Kyagulany gilt als prominenter Kritiker des Langzeitpräsidenten Yoweri Museveni, gegen den er als Hoffnungsträger der Jugend bei der Wahl im Februar 2021 anzutreten plant.
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Im Streit über einen Brexit-Handelspakt hat der britische Premierminister Boris Johnson erklärt, dass ein Deal zwar wünschenswert sei, sich aber gleichzeitig enttäuscht darüber gezeigt, dass in den vergangenen zwei Wochen nicht mehr Fortschritte erzielt wurden. Zuvor hatte Johnson mit EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und Ratschef Charles Michel telefoniert, wie ein Sprecher gestern Abend wissen ließ.
Johnson freue sich darauf, von den Ergebnissen des für heute und morgen geplanten EU-Gipfels zu erfahren, und werde vor den nächsten Schritten Großbritanniens nachdenken und entscheiden, ob Großbritannien weiter verhandle, so der Sprecher. Es seien in den vergangenen Tagen zwar Fortschritte erzielt worden. Doch gebe es immer noch Differenzen, vor allem bei den Fischereirechten, erklärte Johnson bereits vor dem Telefonat.
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Die Coronavirus-Pandemie hat das Geschäft der US-Fluggesellschaft United Airlines auch im dritten Quartal lahmgelegt. In den drei Monaten bis Ende September gingen pro Tag rund 25 Millionen Dollar verloren, wie United gestern nach US-Börsenschluss in Chicago mitteilte. Insgesamt wurde das Vierteljahr mit einem Minus von 1,8 Milliarden Dollar (1,5 Mrd. Euro) abgeschlossen. Im Vorjahr hatte die Airline noch 1,0 Milliarden Dollar verdient.
Der Umsatz fiel um 78 Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar. Damit fielen die Ergebnisse schlechter aus als an der Wall Street erwartet. Die Aktie reagierte nachbörslich mit Kursabschlägen.
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Die Coronavirus-Pandemie lässt die öffentliche Verschuldung auf der Welt nach Schätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) auf ein Rekordhoch steigen.
Heuer dürfte die globale Staatsverschuldung auf fast 100 Prozent der jährlichen weltweiten Wirtschaftsleistung (BIP) steigen, teilte der IWF gestern in Washington mit. Im kommenden Jahr werde sich die Schuldenquote auf diesem hohen Niveau stabilisieren, erwartet der IWF.
Der Fonds veranschlagt die öffentlichen Mittel, die bisher aufgrund der Viruskrise geflossen sind, auf weltweit 11,7 Billionen US-Dollar (9,9 Billionen Euro) oder knapp zwölf Prozent der globalen Wirtschaftsleistung.
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