In der thailändischen Hauptstadt Bangkok haben heute Tausende Menschen den vierten Tag in Folge trotz eines Versammlungsverbots gegen die Regierung protestiert. „Nieder mit der Diktatur“ riefen sie und „Reformiert die Monarchie“. Ministerpräsident Prayut Chan-ocha, ein früherer Junta-Chef, dessen Rücktritt die Demonstranten fordern, zeigte sich besorgt und gesprächsbereit.
„Die Regierung will Gespräche führen, um gemeinsam einen Ausweg zu finden“, sagte der Sprecher des Regierungschefs, Anucha Burapachaisri, der Nachrichtenagentur Reuters. Der Ministerpräsident habe Sorge, dass sich die Proteste ausweiten und Störer zur Gewalt anstiften könnten. Mit wem Prayut sprechen will, blieb offen.
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Tausende Menschen sind in Weißrussland bei neuen Protesten gegen Staatschef Alexander Lukaschenko auf die Straße gegangen. Sie zogen heute durch die Hauptstadt Minsk und andere Städte des Landes – trotz neuer Gewaltandrohungen der Behörden. Dabei gab es erneut Festnahmen.
Das Menschenrechtszentrum Wesna listete am frühen Nachmittag die Namen von etwa zehn Festgenommenen auf. Beobachter in Minsk schätzten die Zahl der Teilnehmer zu Beginn der Demonstrationen auf mehr als 15.000. Vor allem in der Hauptstadt war ein großes Aufgebot an Sicherheitskräften im Einsatz.
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US-Präsident Donald Trump hat bei einem Wahlkampfauftritt im US-Bundesstaat Michigan Stimmung gegen die dortige Gouverneurin Gretchen Whitmer gemacht. „Ihr müsst eure Gouverneurin dazu bringen, euren Staat zu öffnen“, rief Trump am Samstag seinen Anhängerinnen und Anhängern zu. Er spielte damit auf die Coronavirus-Maßnahmen an, jedoch hatte das FBI erst letzte Woche einen Putschversuch gegen Whitmer verhindert.
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Fast ein Jahr nach dem Regierungsende von Staatschef Evo Morales wählt Bolivien heute einen neuen Präsidenten und ein neues Parlament. Die Hoffnung vieler, dass dadurch die Krise in dem politisch gespaltenen Land überwunden werden könnte, wird durch einen Blick auf die vergangenen Monate jedoch stark getrübt. Und obwohl sich Morales derzeit im Exil befindet, spielt sein politisches Erbe eine entscheidende Rolle.
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