US-Präsident Joe Biden will einen großen Onlineklimagipfel mit seinen Amtskollegen aus Russland und China abhalten. Er habe zwar noch nicht mit dem Kreml-Chef Wladimir Putin und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping gesprochen, sagte Biden gestern Nachmittag (Ortszeit) in Washington. „Aber sie wissen, dass sie eingeladen wurden.“ An dem Onlinegipfel am 22. und 23. April sollen 40 Staats- und Regierungschefinnen und -chefs teilnehmen.
Biden hat den Kampf gegen den Klimawandel zur obersten politischen Priorität gemacht. Zugleich hat er eine schärfere Gangart gegenüber den traditionellen Rivalen Russland und China angekündigt. Während er einerseits an einer internationalen Allianz zur Eindämmung Chinas schmiedet, sorgte Biden mit scharfen Tönen gegen Putin für Aufsehen. Diesen nannte er in einem Fernsehinterview einen „Killer“.
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Vom Brandenburger Tor in Berlin über die Christusstatue in Rio de Janeiro bis zum Wiener Schloss Schönbrunn in Österreich gingen gestern um 20.30 Uhr für die fast schon traditionelle „Earth Hour“ wieder für eine Stunde die Lichter aus. Die Idee zur „Earth Hour“ wurde vor 14 Jahren in Australien vom WWF geboren. Heute ist sie laut der Umweltstiftung die größte weltweite Klima- und Umweltschutzaktion der Welt.
„Je mehr Menschen sich daran beteiligen, umso stärker ist das weltweite Signal“, rief WWF-Klimasprecherin Lisa Plattner dazu auf, auch im Eigenheim für Dunkelheit zu sorgen.
In Österreich haben neben dem Schloss Schönbrunn auch das Belvedere in Wien sowie das Ars-Electronica-Gebäude in Linz ihre Teilnahme angekündigt, berichtete der WWF Österreich zur 15. Ausgabe. Mittlerweile werde die „Stunde der Erde“ auf allen Kontinenten in mehr als 180 Ländern veranstaltet. Weltweit nehmen mehr als 7.000 Städte teil, hieß es.
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Der Impfstoffegoismus der EU und anderer reicher Länder könnte zu einer Migrationswelle im Sommer beitragen. Das geht aus einem vertraulichen Protokoll einer Videokonferenz mit Fachleuten der EU-Staaten hervor, berichtete das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ gestern im Voraus aus seiner neuen Ausgabe. Die Grenzschutzagentur Frontex, der Europäische Auswärtige Dienst (EAD) und die Asylagentur EASO warnten demzufolge vor einem Anstieg der Migrationszahlen im Mittelmeerraum.
EASO und EAD verwiesen auf die „schlechte wirtschaftliche und medizinische Situation in den Herkunftsländern“. Diese sei ein „Push-Faktor“. Die bessere Lage der EU in der Krise sei unterdessen ein „Pull-Faktor“. In den meisten Herkunftsländern von Flüchtlingen wird bisher wenig bis gar nicht geimpft.
Die Covax-Initiative zur globalen Verteilung hat bisher lediglich 32 Millionen Impfstoffdosen an 60 ärmere Länder geliefert. Die EU stellte Covax zwar eine Milliarde Euro zur Verfügung, aber kaum Vakzine. Die 77 Millionen Dosen, die sie bisher exportiert hat, gingen vor allem an Industrieländer.
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