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geralt (CC0), Pixabay
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Die Internationalen Filmfestspiele von Cannes schließen die russischen Delegationen vorerst von der Teilnahme im Mai aus. Das gelte, solange der Angriff Russlands nicht unter Bedingungen eingestellt werde, die das ukrainische Volk zufriedenstellten, teilte die Festivalleitung heute mit.

Das treffe auch auf Einrichtungen zu, die mit der russischen Regierung in Verbindung stehen. In der Pressemitteilung würdigt das Festival den Mut all jener, die in Russland das Risiko eingehen, gegen die Aggression und den Einmarsch des Landes in die Ukraine zu protestieren.

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Die deutsche Regierung rät ihren Staatsbürgerinnen und -bürgern angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine, über eine Ausreise aus Russland nachzudenken. „Wenn Sie sich derzeit in der Russischen Föderation aufhalten, prüfen Sie, ob Ihre Anwesenheit zwingend erforderlich ist. Falls nicht, erwägen Sie eine Ausreise“, schrieb das Außenministerium heute in seinen überarbeiteten Reise- und Sicherheitshinweisen.

Von Reisen in die Russische Föderation wird abgeraten, vor Reisen nach Südrussland in die Grenzregionen zur Ukraine wird sogar gewarnt.

Der Flugverkehr zwischen Russland und europäischen Ländern sei durch Luftraumsperrungen eingeschränkt. Fluggesellschaften hätten ihren Flugbetrieb eingestellt, und für den deutschen Luftraum bestehe ein Einflugverbot für russische Luftfahrzeuge. Zudem sei es „möglich, dass weitere Flugverbindungen kurzfristig ausgesetzt werden“.

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Angesichts des Ukraine-Kriegs nimmt der Druck auf den deutschen Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) wegen seiner engen Verbindungen zu Russland und dessen Präsidenten Wladimir Putin zu. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Roloff sprach sich heute im „Handelsblatt“ dafür aus, Schröder die Amtsausstattung für ehemalige Regierungschefs zu entziehen.

Er habe dieses Recht aus seiner Sicht verwirkt, „indem er sich nicht von Kriegstreiber und Völkerrechtsbrecher Putin distanziert“. Roloff reagierte damit der Zeitung zufolge auch auf Medienberichte, wonach Schröders Mitarbeiter in seinem Berliner Büro dem Altkanzler den Rücken kehren.

„Jeden moralischen Kredit verspielt“

Der haushaltspolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe, Sebastian Brehm, erklärte, die Büromitarbeiter zeigten „nach dem russischen Überfall auf die Ukraine mehr Rückgrat als Herr Schröder“. Dieser habe „mit seinem bisherigen Festhalten an den lukrativen Posten von Putins Gnaden jeden moralischen Kredit verspielt“.

CDU-Generalsekretär Mario Czaja wandte sich nach einem Bericht der „Welt“ in einem Brief an die SPD-Vorsitzenden Lars Klingbeil und Saskia Esken. In ihm fordere Czaja ein gemeinsames Vorgehen gegen den Altkanzler. SPD-Chefin Esken hatte bereits am Wochenende die Kritik an Schröder verstärkt.

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Eine ukrainische Aktivistin hat mit einem aufsehenerregenden Auftritt bei einer Pressekonferenz den britischen Premierminister Boris Johnson in Bedrängnis gebracht. Die vor einigen Tagen aus ihrer Heimat nach Polen geflohene Daria Kalenjuk warf Johnson und der NATO vor, aus Angst vor einer weiteren Eskalation mit Russland keine Flugverbotszone über der Ukraine einrichten zu wollen.

„Die NATO will nicht einschreiten, denn die NATO hat Angst vor dem Dritten Weltkrieg, aber der hat schon begonnen, und es sind ukrainische Kinder, die getroffen werden“, sagte Kalenjuk unter Tränen und kritisierte die bisherigen britischen Sanktionen gegen russische Oligarchen als nicht konsequent genug.

„Sie haben Angst“

„Sie kommen nach Polen, Sie kommen nicht nach Kiew, denn Sie haben Angst“, warf die Chefin einer Antikorruptionsorganisation Johnson vor. Über rund zwei Minuten hinweg blickte der Premier die Ukrainerin betreten an und nickte ihr fast durchweg zustimmend zu.

1 Komment

  • „Wanderer, kommst du nach Sparta, verkündige dorten, du habest
    uns hier liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl.“
    Inschrift auf dem Gedenkstein für die Spartaner, die sich im Sommer 480 v. Chr. bei der Verteidigung der Thermopylen gegen die Perser bis auf den letzten Mann aufopferten.
    Mit dem dadurch ausgelösten Zusammenschluss der Stadtstaaten Griechenlands nach Evakuierung der Stadt Athen gelang es den Griechen, ihre Unabhängigkeit gegen das Perserreich Ende September 480 v. Chr. in den Schlachten von Salamis und Plataiai erfolgreich zu verteidigen.
    Ist der Westen wirklich bereit, seine politische Unabhängigkeit und die UN-Charta („das neue Gesetz“) nach dem Fall von Kiew wirksam zu verteidigen?

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