Maskenpflicht in vielen Ländern
Maske auf beim Einkaufen oder beim Busfahren: Zahlreiche Bundesländer haben
angekündigt, eine landesweite Maskenpflicht einzuführen, um die Ausbreitung
des Coronvirus einzudämmen.
Baden–Württemberg, Berlin, Hessen, Hamburg, Sachsen–Anhalt und Thüringen be–
schlossen, in den nächsten Tagen eine Maskenpflicht einzuführen. Vorher hat–
ten sich schon Mecklenburg–Vorpommern, Sachsen und Bayern für diesen Schritt
entschieden. Die Maskenpflicht gilt für den öffentlichen Nahverkehr und in ei–
nigen Ländern auch für Geschäfte.
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Minister: Sommerurlaub möglich
Die Ferienplanung für diesen Sommer angesichts der Corona–Pandemie erhitzt
weiterhin die Gemüter. Entwicklungsminister Müller hält Sommerurlaub auch
außerhalb Deutschlands für möglich. „Urlaub in Deutschland kann in diesem
Sommer wieder möglich sein„, sagte er den Zeitungen der Funke–Mediengruppe.
„Ich glaube auch, dass es in der Mittelmeer–Region eine Chance dazu gibt –
einschließlich in Nordafrika.„
Der Reiseverband DRV warnte davor, Reisen im Sommer abzuschreiben oder nur in
Deutschlands für möglich zu halten.
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Spahn empört Patienten–Vertreter
Trotz Corona–Pandemie sieht Gesundheitsminister Spahn keine Notwendig–
keit, per Gesetz zu regeln, welcher Patient im Fall fehlender Ressourcen zu–
erst medizinisch versorgt werden soll. „Gesetzgeberischer Handlungsbedarf zu
diesen medizinischen Fragen besteht nicht„, heißt es laut RND in einer Ant–
wort des Ministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen.
Zurzeit wird über eine Priorisierung von Patienten diskutiert, sollten Zah–
lenschwerkranker Corona–Patienten steigen und Ressourcen knapp werden.
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Korruption in Gesundheitssektor?
Experten des Europarats haben angesichts der Coronavirus–Pandemie vor
einem erhöhten Korruptionsrisiko insbesondere im Gesundheitssektor gewarnt.
Bestechung könnte die Beschaffung medizinischer Produkte und Dienstleistungen
sowie den Forschungsbereich beeinflussen, erklärte die Staatengruppe gegen
Korruption des Europarats (Greco) in einer Mitteilung.
Whistleblower aus dem Gesundheitsbereich müssten nun besonders geschützt
werden, betonte der Präsident des Gremiums, Marin Mrcela.
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Schweden: Mehr als 1500 Tote
Der schwedische Sonderweg in der Bekämpfung des Coronavirus hat einen ho–
hen Preis. Bisher sind nach offiziellen Angaben bereits 1580 Menschen infolge
einer Infektion mit dem Virus gestorben. Das ist um ein Vielfaches mehr als
in den anderen skandinavischen Ländern.
Trotzdem bleiben die Behörden bei der Strategie, der Bevölkerung lediglich zu
raten, Abstand zu halten. Veranstaltungen mit bis zu 50 Besuchern sind
nach wie vor erlaubt.
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NSU–Urteil liegt schriftlich vor
Der 6. Strafsenat des Oberlandesgerichts (OLG) München hat 93 Wochen nach
dem mündlichen Urteil im NSU–Prozess die schriftliche Urteilsbegründung fer–
tiggestellt. Damit beginnt in Kürze die einmonatige Frist, in der gegen das
Urteil schriftlich Revision eingelegt werden kann, wie das Gericht am
mitteilte.
In dem Prozess war die Rechtsterroristin Beate Zschäpe wegen der Mord– und
Anschlagsserie zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Das Ur–
teil umfasst laut Gericht 3025 Seiten.
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Tschernobyl–Brände halten an
In der Ukraine gibt es trotz der massiv aufgestockten Zahl von Einsatzkräften
noch keine Fortschritte bei den Löscharbeiten im radioaktiv belasteten Ge–
biet um das havarierte Atomkraftwerk Tschernobyl.
Nach Angaben des Katastrophenschutzes löschten am Dienstag knapp 1400 Feuer–
wehrleute etwa sechs Schwelbrände. Unterstützt von schwerer Technik der Armee seien inzwischen über 400 Kilometer Brandschutzschneisen geschlagen worden. Die Brände brachen vor rund zweieinhalb Wochen aus.
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Mehr Tote bei Blutbad in Kanada?
Nach der schlimmsten Gewalttat in der Geschichte Kanadas mit 19 Toten geht
die Spurensuche in der ländlichen Provinz Nova Scotia an der Atlantikküste
weiter. Dabei könne sich die offizielle Opferzahl des mutmaßlichen Amoklaufs
eines 51–jährigen Tatverdächtigen noch erhöhen, hieß es von der Polizei.
Der zuständige Ermittler Chris Leather sagte, dass 16 Tatorte auf der Halb–
insel untersucht würden, zudem seien fünf Feuer gelegt worden. Es könne
sein, dass in niedergebrannten Häusern noch weitere Tote gefunden werden.
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Türkei: Zweifel an Corona–Zahlen
Die Türkei hat China bei der Zahl der bestätigten Coronavirus–Infektionen
überholt. Laut Gesundheitsminister Koca ist die Zahl nachgewiesener Fälle bin–
nen 24 Stunden um 4674 auf 90.980 gestiegen. Damit weist die Türkei inzwi–
schen die siebtmeisten Fälle weltweit auf.
Allerdings gibt es Zweifel an den Richtigkeit der Angaben. Die „New York Ti–
mes„ berichtet, dass allein die Istanbuler Behörden in ihren Statistiken
deutlich mehr Verstorbene erfassen als im Vergleich zu den Vorjahren.
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Bloomberg gibt Milliarde aus
Michael Bloomberg hat innerhalb von gut drei Monaten rund eine Mrd Dollar (920
Mio Euro) für seine Bewerbung um die Präsidentschaftskandidatur der US–Demo–
kraten ausgegeben. Das geht aus einem Bericht der Wahlkommission (FEC) zur
Finanzierung der Kampagne hervor.
Der Multimilliardär finanzierte seinen Wahlkampf selbst und nahm keine Spenden
an. Er gab hunderte Mio US–Dollar für Fernsehwerbung aus – weit mehr als alle
anderen Bewerber. Anfang März stieg er nach enttäuschenden Ergebnissen bei den
Vorwahlen aus dem Rennen aus.
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