Die Zahl der Coronavirus-Toten in Großbritannien ist auf mehr als 27.000 gestiegen. 739 Menschen seien innerhalb der vergangenen 24 Stunden an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben, sagte der britische Gesundheitsminister Matt Hancock gestern in London. Damit gebe es nun insgesamt 27.510 Todesopfer im Land.
Laut Hancock wurden die Testkapazitäten in Großbritannien zuletzt deutlich ausgebaut. Die Zielmarke von 100.000 Coronavirus-Tests pro Tag sei inzwischen übertroffen worden. Am Donnerstag wurden laut Hancock 122.347 Tests vorgenommen. Das sei eine „unglaubliche Leistung“. Die britische Regierung war dafür kritisiert worden, dass Coronavirus-Tests anfangs nur für schwer erkrankte Patienten und ausgewählte Berufsgruppen zur Verfügung standen. Später wurde der Personenkreis dann schrittweise ausgeweitet.
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Indien hat die weltgrößte Ausgangssperre um weitere zwei Wochen verlängert. Die Regierung erklärte gestern Abend (Ortszeit), dass die Sperre deutlich die Verbreitung der Lungenkrankheit Covid-19 verringert habe. Bisher sollte sie bis zum 3. Mai dauern. In Coronavirus-Hotspots sollen weiter strikte Regeln mit sehr eingeschränkter Bewegung gelten. Aber in orange und grünen Zonen, die mindestens drei Wochen keine bekannten neuen Fälle aufweisen, soll es Lockerungen geben.
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Als bisher größter US-Staat hat Texas mit der Lockerung der Coronavirus-Einschränkungen begonnen – und das nach dem Tag mit der bisher höchsten Zahl von Todesopfern. Geschäfte, Restaurants, Kinos, Einkaufszentren, Museen und Büchereien durften gestern wieder öffnen, wenn auch nur mit einer Kapazität von zunächst 25 Prozent.
Die Texaner und Texanerinnen dürfen im Freien auch wieder Sport in Gruppen von bis zu vier Menschen treiben. Gouverneur Greg Abbott mahnte aber Vorsicht an und rief dazu auf, grundsätzlich weiterhin Abstand zu anderen Menschen einzuhalten. Das Tragen von Gesichtsmasken sei nicht verpflichtend, werde aber empfohlen. Bars, öffentliche Schwimmbäder, Fitnessstudios, Schönheits- und Massagesalons bleiben vorerst weiter geschlossen.
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Mehrere europäische Staats- und Regierungschefs haben einen Aufruf zur Sammlung von 7,5 Milliarden Euro für Impfstoffe und Arzneien gegen das Coronavirus gestartet. Sie äußerten sich vor einer für Montag geplanten internationalen Geberkonferenz in einem gemeinsamen Gastbeitrag in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Samstag-Ausgabe).
„Wir werden alle unsere eigenen Zusagen auf den Tisch legen, und wir freuen uns, von Partnern aus der ganzen Welt begleitet zu werden“, heißt es in dem Aufruf. „Die Mittel, die wir mobilisieren, werden eine beispiellose globale Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern und Regulierungsbehörden, Industrie und Regierungen, internationalen Organisationen, Stiftungen und Vertretern des Gesundheitswesens in Gang setzen.“
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