Die Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten in Lateinamerika steigt rapide an. Nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP haben sich bis gestern mehr als 300.000 Menschen auf dem Subkontinent nach Angaben der Behörden mit den Virus angesteckt, mehr als 16.000 von ihnen seien an den Folgen gestorben.
Mit 125.000 Infektions- und mehr als 8.500 Todesfällen ist Brasilien am schwersten betroffen. Dennoch hält Präsident Jair Bolsonaro drastische Schutzmaßnahmen wie etwa Ausgangsbeschränkungen weiterhin für übertrieben und ökonomisch schädlich.
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Die mit dem Coronavirus infizierten Besatzungsmitglieder des Kreuzfahrtschiffs „Mein Schiff 3“, das seit Ende April vor der deutschen Nordseeküste vor Cuxhaven liegt, sind gestern auf die Quarantänestation eines Krankenhauses in Niedersachsen gebracht worden. „Sie werden dort in Isolation untergebracht und versorgt“, teilte TUI Cruises mit.
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Eine große Mehrheit der Anhänger und Anhängerinnen der Unionsparteien hält den bayrischen Ministerpräsidenten Markus Söder für einen guten Kanzlerkandidaten. Mit einem Wert von 67 Prozent liegt der CSU-Chef in einem gestern veröffentlichten ARD-Deutschlandtrend deutlich vor den drei Bewerbern um den CDU-Vorsitz.
Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz liege bei 44 Prozent, der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet bei 29 Prozent und der Ex-Umweltminister Norbert Röttgen bei 18 Prozent. Die drei Politiker kandidieren für die Nachfolge von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer und wollen in dieser Funktion auch der mit dem Ende der Legislaturperiode ausscheidenden Kanzlerin nachfolgen. Allerdings ist dafür eine Verständigung der beiden Schwesterparteien CDU und CSU erforderlich.
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Der von seiner Heimat Georgien per Haftbefehl gesuchte Ex-Präsident Michail Saakaschwili wird einen Beraterposten in der Ukraine übernehmen. Der 52-Jährige werde Chef des Exekutivkomitees im Reformrat der Ex-Sowjetrepublik, teilte das Büro von Staatschef Wolodymyr Selenski in Kiew gestern mit.
„Ich glaube, dass er dem Nationalen Rat für Reformen einen Impuls geben kann und bei der Verwirklichung wichtiger Änderungen im Leben des Landes hilft“, sagte Selenski der Mitteilung zufolge. Saakaschwili soll eigentlich vorher der Posten des Vizeregierungschefs für Reformen angeboten worden sein. Dafür gab es Berichten zufolge aber keine Mehrheit im Parlament.
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In den USA hat die Ermordung des Joggers Ahmaud Arbery diese Woche für große Entrüstung gesorgt. Der 25-jährige Schwarze war bereits im Februar in Brunswick im US-Bundesstaat Georgia bei seiner üblichen Laufrunde von mindestens zwei Weißen abgepasst und erschossen worden, nun gab die Veröffentlichung eines Videos der Tat dem Fall neue Aufmerksamkeit.
Mit einem Protestlauf soll diese nun weiter angefacht werden. Unterstützer von Arberys Familie riefen laut einem Bericht von CNN dazu auf, heute im Gedenken an ihn 2,23 Meilen (3,5 Kilometer) zu laufen und Fotos davon online zu teilen. „Wegen Covid-19 können wir nicht demonstrieren“, so Arberys ehemaliger Football-Trainer. „Das ist der beste Weg, um ihn zu ehren und zusammenzustehen.“ Die 2,23 Meilen sollen an den Tag der Ermordung erinnern, der Tag wäre zudem der 26. Geburtstag des Opfers gewesen.
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