Nicht erwünscht

Published On: Sonntag, 13.10.2024By

In einer scharf formulierten Stellungnahme hat der israelische Außenminister Israel Katz heute erneut bekräftigt, dass Israel den Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, als Persona non grata betrachtet. Der Grund dafür: Guterres habe es versäumt, den jüngsten iranischen Raketenangriff auf Israel klar und entschieden zu verurteilen – ein Schweigen, das in Israel auf breite Empörung stößt.

Katz kritisierte Guterres scharf und warf ihm vor, antisemitisches und israelfeindliches Verhalten an den Tag gelegt zu haben. Auf der Social-Media-Plattform X schrieb er: „Guterres hat die Werte der Vereinten Nationen verraten, indem er nicht eindeutig Position gegen den aggressiven Raketenangriff bezogen hat.“ Diese Äußerungen fanden breite Unterstützung in der israelischen Bevölkerung. Laut Katz zeigt eine aktuelle Umfrage, dass 87 Prozent der israelischen Bürgerinnen und Bürger den Ausschluss Guterres’ aus Israel unterstützen.

Der Konflikt zwischen Israel und dem UN-Generalsekretär eskalierte Anfang Oktober, als Katz offiziell erklärte, Guterres die Einreise nach Israel zu verweigern. Anlass war die unzureichende Verurteilung des Raketenangriffs, der von der iranischen Regierung als Vergeltung für die angebliche Tötung des Hisbollah-Führers Hassan Nasrallah ausgeführt wurde.

Am 1. Oktober feuerte der Iran mehr als 180 ballistische Raketen auf Israel ab – ein beispielloser Angriff, der weltweit für Schlagzeilen sorgte. Israels hochentwickelte Raketenabwehrsysteme konnten zwar viele der Geschosse abfangen, doch einige Raketen durchdrangen die Verteidigungslinien und richteten Schäden an. Glücklicherweise blieb die Zahl der Opfer gering, aber der Angriff markierte einen weiteren Höhepunkt der angespannten Beziehungen zwischen Israel und dem Iran.

Guterres’ zögerliche Reaktion auf diesen Vorfall hat nicht nur in Israel, sondern auch international für Kontroversen gesorgt. Kritiker werfen ihm vor, eine neutrale Haltung einzunehmen, die in der aktuellen Situation als unausgewogen und ungerecht empfunden wird. Die israelische Regierung sieht sich durch Guterres‘ Verhalten in ihrer Überzeugung bestätigt, dass die UN die Interessen des jüdischen Staates nicht ausreichend schützen und unterstützen.

Wie sich dieser diplomatische Konflikt weiter entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass das Vertrauen zwischen Israel und der Spitze der Vereinten Nationen auf einem Tiefpunkt angekommen ist. Ob Guterres in Zukunft noch eine Rolle im Nahost-Konflikt spielen kann, erscheint angesichts dieser Entwicklungen mehr als fraglich.

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