Die Stadt Burg im Jerichower Land hat einen dringenden Brandbrief an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) geschickt und fordert mehr Unterstützung in der Flüchtlingspolitik. Der Stadtrat äußert darin seine Sorge über die stetig steigenden Zahlen von Migranten und Asylbewerbern, die die Stadt überfordern.
Die Akzeptanz für die von der Bundesregierung vertretene Asylpolitik „nach dem Motto ‚weiter so'“ schwinde besorgniserregend, heißt es in dem Brief. Die Stadt verstehe nicht, warum die Leistungen für Geflüchtete nicht in Sachleistungen erbracht werden.
Die genaue Zahl der aufgenommenen Flüchtlinge in Burg ist nicht bekannt, da die Verteilung über den Landkreis erfolgt. Ende Mai gab es in Burg 2.337 Menschen mit Migrationshintergrund bei einer Einwohnerzahl von 23.684.
Die Stadt erwägt nun, Zelte für die Sommermonate bereitzustellen, da die Kapazitäten in dezentralen Wohneinheiten bereits ausgeschöpft sind. Die Betreuung von Kindern, insbesondere in Kitas und Schulen, stellt eine besondere Herausforderung dar.
Bürgermeister Philipp Stark hofft mit dem Brief auf ein offenes Ohr und Unterstützung von Seiten der Bundesregierung. Bisher steht eine Antwort aus dem Kanzleramt noch aus. Die Situation erfordert dringende Maßnahmen, um die Stadt und die Bürger angemessen zu unterstützen und die Herausforderungen zu bewältigen.
Kommentar hinterlassen