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Nie gab es mehr zu lachen: Das FDP-Wahlprogramm 2021

kschneider2991 (CC0), Pixabay
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Ein Bericht zwischen digitalen Wunderträumen und Steuer-Phantasien

Einleitung: Der große Neustart – in der Theorie

Die Freien Demokraten haben sich einen neuen Slogan überlegt: „Nie gab es mehr zu tun.“ Schön gesagt, aber man könnte sich fragen, warum dann bisher so wenig passiert ist. Doch keine Sorge, dieses Mal soll wirklich alles anders werden – mit Digitalisierung, weniger Bürokratie und mehr Steuererleichterungen. Klingt nach einem Paradies, aber halt: Wo sind wir? Deutschland. Hier wird der Ausdruck „Zettelwirtschaft“ nicht umsonst als Kulturgut gehandelt.


1. Wirtschaft: Entfesseln wir uns selbst

Das Herzstück des Programms ist die „Entfesselung der Wirtschaft“. Klingt dramatisch, fast wie ein Actionfilm. Weniger Bürokratie, mehr Freiheiten – super, aber der Plot-Twist fehlt: Wer macht den Job eigentlich?

  • Bürokratieabbau? Klar, das fordern Politiker seit Jahrzehnten. Wie genau das umgesetzt werden soll? Steht im Kleingedruckten. Ach nein, dort steht auch nichts.
  • Unternehmenssteuern auf 25 %? Klasse Idee! Leider zahlen viele große Firmen dank kreativer Buchhaltung sowieso schon weniger – also eigentlich ein Rabatt für die Rabatte.
  • Ach ja, und ein „Negativ-Steuer-Trick“: Man bekommt Geld zurück, auch wenn man nichts verdient hat. Klingt nach Steuer-Hokuspokus – oder einem neuen Thriller: „Die Rückzahlung, die es nie gab.“

2. Bildung: Top 5 oder lieber doch nur Tipp 5?

Die FDP verspricht, dass Deutschland in die Top 5 der OECD-Bildungsstaaten aufsteigt. Aktuell dümpeln wir eher im Mittelfeld. Und wie wollen sie das schaffen?

  • 1 % der Mehrwertsteuer in Bildung! Wow, 2,5 Milliarden Euro zusätzlich. Damit sind dann wahrscheinlich die Smartboards finanziert, die bald wieder kaputtgehen.
  • Neue Fächer wie Wirtschaft und Informatik. Großartig, wenn man bedenkt, dass es immer noch Schulen ohne Internetanschluss gibt. Vielleicht fangen wir da an?
  • Lehrerausbildung modernisieren. Natürlich. Aber woher sollen diese „weltbesten Lehrkräfte“ kommen? Vielleicht aus einem Paralleluniversum, in dem Lehrermangel ein Fremdwort ist?

3. Digitalisierung: Wir retten die Welt mit WLAN

Die Digitalisierung ist der Star des FDP-Programms. Ein Land, in dem jeder Schüler einen Laptop hat und Behörden nicht mehr Faxgeräte benutzen – klingt wie Science-Fiction.

  • Schluss mit Formularen! Stattdessen digitale Behördengänge. Wirklich süß, wenn man bedenkt, dass manche Ämter noch nicht einmal ihre Öffnungszeiten auf Google aktualisieren können.
  • Und der Breitbandausbau? Sicherlich. Das wird spätestens 2045 was. Vielleicht. Bis dahin genießen wir halt weiterhin das Abenteuerland „Edge“.

4. Steuerpolitik: Abgaben senken, aber bitte nicht alles fragen

„Unter 40 % Abgabenquote!“ tönt es aus dem FDP-Lager. Super, weniger Steuern, mehr Freiheit! Aber Moment mal: Wer bezahlt dann für den ganzen Spaß?

  • Solidaritätszuschlag? Weg damit!
  • Vermögensteuer? Um Himmels willen, bloß nicht.
  • Steuern auf Kaffeetrinken, Schaumwein oder Bier? Auch die nicht. Wir sind schließlich kein Volk von Steuerzahlern, sondern von Hobby-Brauern und Weinliebhabern.
    Na ja, so lange noch jemand anderes die Rechnung zahlt, passt es ja.

5. Klima: Jetzt mal Butter bei die Pflanzenfette

Die FDP setzt auf technologische Innovationen und Wasserstoff. Keine Verbote, nur Lösungen! Klingt super, aber leider funktioniert das Klima nicht wie ein Startup-Pitch.

  • CO₂ reduzieren durch Technologien! Also irgendwann, wenn die Technik dann erfunden ist. Bis dahin tanken wir halt weiter fossile Treibstoffe und träumen von sauberer Luft.
  • Klimaziele? Klar, aber bitte ohne allzu viel Stress. Niemand will schließlich seinen SUV eintauschen müssen.

Fazit: „Nie gab es mehr zu träumen“

Das FDP-Programm ist wie ein modernes Märchen: Es beginnt mit einem großen Traum von einem besseren Deutschland und endet mit der Erkenntnis, dass der Weg dahin voller Bürokratie, Realität und gescheiterten Digitalisierungsprojekten ist. Aber hey, träumen darf man ja. Und wenn’s dann doch nicht klappt? Na, dann liegt die Schuld sicher bei allen anderen.

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