Anleger und Sparer in Deutschland agieren auch in Zeiten niedriger Zinsen überwiegend konservativ. Dies ergab eine repräsentative Online-Umfrage unter 1.000 Verbrauchern im Auftrag der BaFin. Die verbreitetsten Formen der Geldanlage sind kaum verzinste Sparbücher und Tagesgeldkonten.
Außerdem haben vier von zehn Verbrauchern manchmal größere Geldbeträge auf dem Girokonto. Hauptgründe für dieses Sparverhalten: schnelle Verfügbarkeit des Geldes und Gewohnheit.
Die meisten Befragten können sich nicht vorstellen, bei künftigen Geldanlagen ein höheres Risiko einzugehen, um überhaupt eine positive Rendite erzielen zu können. So würden von denjenigen Umfrageteilnehmern, die keine Wertpapiere besitzen, selbst bei flächendeckenden Negativzinsen zwei Drittel (66 Prozent) weiterhin nicht in Wertpapiere investieren.
Jeder zweite Sparer gibt aber an, dass die niedrigen Zinsen das eigene Anlageverhalten beeinflussen. Insbesondere achten diese Verbraucher jetzt verstärkt auf Kosten, Gebühren und Provisionen.
Knapp die Hälfte der Bankkunden (42 Prozent) behält sich für den Fall, dass ihre Bank Negativzinsen einführt, den Wechsel des Instituts vor. In Zeiten niedriger Zinsen hält ein Großteil der Verbraucher (77 Prozent) vor allem Wohneigentum für eine geeignete Form der Geldanlage.
Mehr als die Hälfte der Befragten (55 Prozent) halten auch Goldbarren oder -münzen für geeignet zum Sparen. Fast zwei Drittel der Verbraucher sind der Meinung, Gold sei eine sichere und krisenfeste Anlageform
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