Festnahme in Bernau: Mutmaßlicher IS-Anhänger plante Anschlag auf israelische Botschaft
In Bernau bei Berlin hat die Polizei einen 28-jährigen Libyer festgenommen, der verdächtigt wird, einen Anschlag auf die israelische Botschaft in Berlin geplant zu haben. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft soll der Mann über einen Messenger-Dienst mit einem Mitglied der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) kommuniziert haben, um die Einzelheiten des Angriffs abzusprechen. Der Tatverdächtige soll eine Schusswaffe verwenden wollen, um den Anschlag auszuführen. Die entscheidenden Hinweise kamen offenbar von ausländischen Geheimdiensten, die auf verdächtige Online-Aktivitäten aufmerksam wurden. Heute soll der Beschuldigte dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden, der über eine mögliche Untersuchungshaft entscheidet. Bundesinnenministerin Nancy Faeser lobte die Arbeit der Sicherheitsbehörden und betonte, dass der Schutz von jüdischen und israelischen Einrichtungen höchste Priorität habe. Bundesjustizminister Marco Buschmann warnte vor einer wachsenden islamistischen Terrorgefahr in Deutschland.
Präsidentschaftswahl in Moldau: Weichenstellung zwischen EU und Russland
Die Republik Moldau wählt heute ihr neues Staatsoberhaupt, und die Wahl könnte weitreichende Konsequenzen für die geopolitische Ausrichtung des kleinen Landes haben. Die amtierende Präsidentin Maia Sandu tritt erneut an und möchte Moldau weiter in Richtung Europäische Union führen. Ihr gegenüber steht ein pro-russischer Kandidat, der Moldaus Beziehungen zu Russland vertiefen will. Das Land, das zwischen Rumänien und der Ukraine liegt, hat einen EU-Beitrittskandidatenstatus, doch die abtrünnige Region Transnistrien im Osten steht unter russischer Kontrolle und bleibt ein Konfliktherd. Internationale Beobachter sehen in dieser Wahl nicht nur eine innenpolitische Entscheidung, sondern auch eine Richtungswahl für die gesamte Region.
Israel intensiviert Angriffe im Libanon: Zivile Infrastruktur und UN-Truppen betroffen
Die israelische Armee hat ihre Angriffe auf Ziele im Libanon massiv ausgeweitet. Neben der Bombardierung des Geheimdienst-Hauptquartiers der Hisbollah in Beirut wurden nach Berichten aus dem Libanon mehr als 50 Städte und Dörfer im Süden des Landes getroffen. Die Zerstörungen haben bereits jetzt weite Teile der Infrastruktur lahmgelegt, und UN-Beobachter vor Ort warnen vor einer sich verschärfenden humanitären Krise. Rund 360.000 Menschen seien allein im Südlibanon von den Kampfhandlungen betroffen und hätten immer weniger Zugang zu sauberem Wasser und medizinischer Versorgung, da wichtige Versorgungsrouten unterbrochen sind. Die Vereinten Nationen appellierten an die Konfliktparteien, den Schutz der Zivilbevölkerung zu gewährleisten und humanitäre Korridore zu ermöglichen.
LINKE spricht sich gegen bedingungsloses Grundeinkommen aus und setzt auf alternative Sozialsicherung
Auf ihrem Bundesparteitag in Halle hat sich die Partei DIE LINKE klar gegen die Aufnahme eines bedingungslosen Grundeinkommens in ihr Parteiprogramm entschieden. Obwohl eine Mitgliederbefragung zuvor eine Mehrheit für das Grundeinkommen ergeben hatte, lehnten die Delegierten den Vorschlag mit der Begründung ab, dass ein solches Konzept das bestehende Sozialversicherungssystem untergraben könnte. Stattdessen plädiert die Partei für eine sogenannte sanktionsfreie Mindestsicherung, die gezielt an Bedürftige ausgezahlt werden soll. Damit wolle man sicherstellen, dass staatliche Unterstützung denjenigen zugutekommt, die sie am dringendsten benötigen.
Italien kämpft gegen Überschwemmungen: Erdrutsche und Hochwasser fordern Todesopfer
Heftige Regenfälle haben in Italien am Wochenende zu schweren Überschwemmungen und Erdrutschen geführt, die vor allem die Region Emilia-Romagna und den Süden des Landes getroffen haben. In der Nähe von Bologna kam ein Mensch ums Leben, als Wassermassen Straßen und Häuser überfluteten. Die Behörden riefen die Anwohner auf, in ihren Häusern zu bleiben und sich nicht in die gefährdeten Gebiete zu begeben. Auch Sizilien ist stark betroffen, wo ganze Dörfer von den Fluten eingeschlossen wurden. Viele Menschen mussten sich auf die Dächer ihrer Häuser flüchten, um sich vor dem Hochwasser in Sicherheit zu bringen.
Anne Applebaum erhält Friedenspreis: Mahnung zur Verteidigung der Demokratie
Zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse wurde die Historikerin und Publizistin Anne Applebaum mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Die US-amerikanisch-polnische Schriftstellerin widmet sich in ihrer Arbeit vor allem der Geschichte Osteuropas und den Bedrohungen für Demokratie und Freiheit durch autokratische Regime. Die Preisjury würdigte Applebaums Engagement und betonte, dass ihre Analysen und Publikationen einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung demokratischer Werte leisten. Die Laudatio hielt die russische Menschenrechtsaktivistin Irina Scherbakowa, die Applebaums Rolle im Kampf für Menschenrechte und gegen Propaganda hervorhob.
Holstein Kiel bleibt sieglos: 0:2-Niederlage gegen Union Berlin
Holstein Kiel steckt in der Bundesliga weiterhin in der Krise. Die „Störche“ mussten sich zu Hause gegen Union Berlin mit 0:2 geschlagen geben und bleiben damit auf einem Abstiegsplatz. Die Kieler fanden kaum ein Mittel gegen die defensivstarken Berliner und konnten auch vor heimischer Kulisse keinen Schwung entwickeln. In der zweiten Bundesliga feierte der Hamburger SV hingegen einen 3:1-Heimsieg gegen Magdeburg und kletterte damit in der Tabelle nach oben. Weitere Ergebnisse: Der 1. FC Nürnberg dominierte das fränkische Derby bei Greuther Fürth mit einem 4:0-Kantersieg, während der Karlsruher SC sich mit 1:0 knapp gegen den SSV Ulm durchsetzte.
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