In Peking ist der oberste Chef der Gesundheitsbehörden gefeuert worden. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua heute meldete, muss der Leiter der Gesundheitskommission der chinesischen Hauptstadt, Yu Luming, seinen Posten räumen.
Yu werde „schwerwiegender Verstöße gegen Disziplin und Gesetz“ verdächtigt und müsse sich deshalb einer „disziplinarischen Untersuchung“ unterziehen, berichtete Xinhua.
In Peking haben sich seit Ende April Hunderte Menschen mit der Omikron-Variante des Coronavirus infiziert. Obwohl Tausende Menschen in Quarantänezentren gebracht wurden, konnte der Anstieg der Infektionszahlen bisher nicht gestoppt werden.
China hatte von Beginn der Pandemie an auf rigorose Maßnahmen gesetzt und die Infektionszahlen damit über lange Zeit hinweg auf im internationalen Vergleich relativ niedrigem Stand halten können. Mit Aufkommen der Omikron-Variante kam es dennoch zu großen Ausbrüchen. Zentrum war zunächst Shanghai, woraufhin die Stadt mit ihren 25 Millionen Einwohnern Anfang April für mehrere Wochen strikt abgeriegelt wurde.
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Die Omikron-Untervariante BA.5 sorgt in Portugal für einen Wiederanstieg der Fallzahlen. Die erstmals Ende März in Portugal nachgewiesene Variante sei nach einer starken Ausbreitung inzwischen die vorherrschende Variante in dem EU-Land, sagte ein Sprecher des portugiesischen Gesundheitsinstituts Insa heute. Sie sei mittlerweile für fast 80 Prozent aller gemeldeten Neuinfektionen in Portugal verantwortlich.
In Portugal stiegen die Fallzahlen zuletzt wieder. Zwischen dem 10. und dem 16. Mai registrierten die Behörden 157.502 neue Fälle – 58 Prozent mehr als in der Vorwoche. Experten gehen zudem von einer hohen Dunkelziffer aus. „In Wirklichkeit könnte es doppelt so viele Fälle geben“, sagte der Präsident des Verbandes der Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, Gustavo Tato Borges. Auch die Zahl der Todesfälle ist seinen Angaben zufolge in der zweiten Mai-Woche wieder gestiegen.
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Die Klimaminister der sieben größten Industriestaaten (G-7) erwägen eine Verpflichtung zum Ende der klimaschädlichen Kohleverstromung bis 2030. „Wir bekennen uns zum Ausstieg aus dem klimaschädlichen Einsatz von Kohlekraft und nicht-industrieller Wärmeproduktion mit Kohle bis 2030“, hieß es in einem Entwurf für die Abschlusserklärung des G-7-Treffens.
Das Papier lag der Nachrichtenagentur Reuters heute vor, die Energie-, Klima- und Umweltminister tagen bis Freitag in Berlin. Es ist allerdings Widerstand gegen die Formulierung aus dem Entwurf zu erwarten, vor allem von den USA und Japan. Ihnen geht die Formulierung zu weit, zumal auch der gesamte Stromsektor bis 2035 dem Papier zufolge keine Klimagase mehr ausstoßen soll.
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