Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat inmitten der Spannungen innerhalb der Ampel-Koalition zur Einigkeit und Zusammenarbeit aufgerufen. In Anbetracht der bevorstehenden US-Wahlen, der anhaltenden Konflikte in der Ukraine und der Herausforderungen für die deutsche Wirtschaft bezeichnete er das aktuelle politische Klima als denkbar ungeeigneten Zeitpunkt für ein Scheitern der Regierungskoalition. „Jetzt ist der schlechteste Moment für Uneinigkeit in der Regierung,“ so Habeck. Er forderte die Koalitionspartner auf, einander entgegenzukommen und Kompromisse zu suchen. Hintergrund ist die Ankündigung von FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai, dass das Schicksal der Koalition vom Ergebnis des kommenden Koalitionsausschusses abhängen könnte. Kanzler Olaf Scholz hingegen zeigte sich zuversichtlich und erklärte, dass die Ampel bis zu den nächsten Wahlen im kommenden Jahr stabil bleiben werde.
Baerbock bekräftigt deutsche Unterstützung für die Ukraine bei Besuch in Kiew
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat bei einem Solidaritätsbesuch in Kiew die deutsche Unterstützung für die Ukraine erneuert. Sie versicherte, dass Deutschland zusammen mit vielen internationalen Partnern fest an der Seite der Ukraine stehe. Nach ihrer Ankunft besuchte Baerbock eine militärische Einrichtung im Großraum Kiew, wo sie sich über die Einsatzfähigkeit der von Deutschland gelieferten Flugabwehrpanzer des Typs Gepard informierte. Zudem war ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geplant. Es ist bereits Baerbocks achter Besuch in Kiew seit Beginn des russischen Angriffskriegs, was ihre Entschlossenheit zur Unterstützung der Ukraine unterstreicht.
Suche nach Vermissten in Spanien nach Flutkatastrophe geht weiter
Nach der schweren Flutkatastrophe in Spanien laufen die Suchaktionen nach Vermissten unvermindert weiter. Rettungskräfte konzentrieren ihre Bemühungen auf schwer zugängliche Bereiche wie Tunnel und Tiefgaragen, die bei den heftigen Regenfällen der letzten Woche in kurzer Zeit mit Wasser vollgelaufen waren. Die Zahl der Todesopfer beläuft sich derzeit auf über 200. Trotz intensiver Suchaktionen ist weiterhin unklar, wie viele Menschen noch vermisst werden. Die Behörden arbeiten unermüdlich daran, Klarheit über das Ausmaß der Katastrophe zu schaffen und die vermissten Personen zu finden.
Standortsuche für deutsches Atom-Endlager: Weitere Gebiete ausgeschlossen
Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) hat Fortschritte bei der Suche nach einem Endlagerstandort für hochradioaktive Abfälle gemacht und einen neuen Zwischenbericht veröffentlicht. Demnach sind nur noch 44 Prozent der deutschen Landesfläche als potenzieller Standort geeignet – ein Rückgang gegenüber den 54 Prozent, die vor vier Jahren in Betracht gezogen wurden. Insbesondere Gebiete in Südniedersachsen sowie auf der Insel Rügen wurden aufgrund geologischer Kriterien als ungeeignet eingestuft. In den kommenden drei Jahren soll der Bundestag eine engere Auswahl an Regionen festlegen, die dann oberirdisch weiter erforscht werden, um langfristig den sichersten Standort für das Endlager zu finden.
Seehundbestand im Wattenmeer sinkt weiter – Ursachen noch unklar
Die Anzahl der Seehunde im Wattenmeer ist erneut zurückgegangen. Laut einer gemeinsamen Untersuchung deutscher, dänischer und niederländischer Wissenschaftler wurden in diesem Sommer nur noch etwas mehr als 8.230 Jungtiere gezählt – ein Rückgang von 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Gesamtpopulation zeigt eine Abwärtstendenz. Die genauen Ursachen sind bislang unbekannt, jedoch schließen die Experten Abwanderung und Krankheiten weitgehend aus. Möglicherweise spielen der zunehmende Konkurrenzdruck um Nahrungsquellen sowie menschliche Aktivitäten in der Nordsee eine Rolle. Langfristige Trends bei den Bestandszahlen könnten auf tiefergehende ökologische Veränderungen hinweisen, die weitere Forschung erfordern.
Unbefristete Streiks im Busverkehr Schleswig-Holsteins angekündigt
Die Fahrgäste der privaten Busunternehmen in Schleswig-Holstein müssen sich ab morgen auf unbefristete Streiks einstellen. Laut der Gewerkschaft Verdi sind die Arbeitsniederlegungen landesweit – mit Ausnahme der Städte Kiel, Flensburg, Lübeck und Neumünster – möglich und könnten ohne vorherige Ankündigung stattfinden. In einer Urabstimmung sprachen sich 99 Prozent der Beschäftigten im Omnibusverband Nord für eine Verschärfung des Arbeitskampfes aus. Der Grund für die Streiks liegt im Scheitern einer zuvor ausgehandelten Tarifeinigung, da die Arbeitgeber die Finanzierbarkeit der Vereinbarung infrage stellten. Verdi fordert nun erneut bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne für die Busfahrer*innen.
Dieter Hecking neuer Trainer beim VfL Bochum
Der VfL Bochum hat Dieter Hecking als neuen Cheftrainer verpflichtet. Der erfahrene Trainer wird die Mannschaft bis zum Ende der laufenden Saison betreuen, nachdem sein Vorgänger Peter Zeidler aufgrund der sportlichen Talfahrt entlassen wurde. Der VfL Bochum steht aktuell auf dem letzten Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga. Hecking bringt umfassende Erfahrung mit, unter anderem von Vereinen wie dem VfL Wolfsburg, mit dem er 2015 den DFB-Pokal gewann und Vizemeister wurde. Die Bochumer Verantwortlichen hoffen, dass Hecking mit seiner Erfahrung und Führungsstärke der Mannschaft neuen Schwung verleiht und den Klassenerhalt sichern kann.
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