Wegen der „Partygate“-Affäre um illegale Lockdown-Feiern in der Downing Street hat ein Abgeordneter der britischen Tory-Partei von Premierminister Boris Johnson seinen Posten im Innenministerium gekündigt. Paul Holmes zeigte sich heute „schockiert und verärgert“ über die Enthüllungen des Untersuchungsberichts und verurteilte „tiefes Misstrauen“ und die „vergiftete Kultur“ in der Regierung.
Holmes arbeitete bisher in der Rolle eines Parlamentarischen Privatsekretärs als Assistent für Innenministerin Priti Patel. Der Skandal untergrabe seine Arbeit als Abgeordneter, teilte Holmes mit. „Es beunruhigt mich, dass diese Arbeit in Ihrem Namen von der giftigen Kultur getrübt wurde, die Nummer 10 zu durchdringen scheint.“ Allerdings forderte der 33-Jährige nicht Johnsons Rücktritt.
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Die USA verbreiten aus Sicht der chinesischen Regierung falsche Informationen und übertreiben die Bedrohung durch China. In einer Reaktion auf die Grundsatzrede von US-Außenminister Antony Blinken zu China warf Außenamtssprecher Wang Wenbin den USA heute ferner vor, sich in innere Angelegenheiten Chinas einzumischen und dessen Innen- und Außenpolitik zu diskreditieren.
„Der Zweck ist, Chinas Entwicklung einzudämmen und zu unterdrücken und die Vorherrschaft und Macht der USA zu wahren“, sagte Wang Wenbin in Peking vor der Presse in einer ausführlichen Antwort. Die „regelbasierte internationale Ordnung“ sei nichts anderes als ein Regelwerk, das die USA und eine Handvoll Länder formuliert hätten.
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Das höchste Gericht Nepals hat Pläne der Regierung gestoppt, einen großen internationalen Flughafen mitten in einem Wald mit vielen und teils bedrohten Wildtieren zu bauen. Die Richter ordneten an, dass die Regierung einen anderen Ort für den geplanten internationalen Flughafen finden müsse, berichtete die „Kathmandu Post“ heute. Das schriftliche Urteil war heute noch nicht veröffentlicht worden.
Die Regierung in dem armen und stark vom internationalen Bergtourismus abhängigen Land im Himalaya plant das mehr als drei Milliarden Euro teure Flughafenprojekt schon seit den 1990er Jahren. Damals hieß es unter anderem, dass der Flughafen in der Hauptstadt Kathmandu an Kapazitätsgrenzen komme.
Doch Umweltschützerinnen und Umweltschützer kritisierten das Projekt immer stark. Denn der bisher geplante Ort befindet sich in der Nähe eines Nationalparks und ist Lebensraum vieler Tiger, Elefanten, Hirsche, Affen und Leoparden. Nach einer Analyse des Tourismusministeriums im Jahre 2017 hätten dort für den Flughafen mehr als 2,4 Millionen Bäume gefällt werden müssen. Bisher hat die Regierung mehr als zwei Milliarden Rupien (15 Millionen Euro) für das Projekt ausgegeben – unter anderem um einigen im Wald lebenden Menschen eine Entschädigung zu zahlen, damit sie wegziehen.
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