Immer mehr Deutsche verschulden sich bei Online-Händlern
In Deutschland verschulden sich immer mehr Menschen bei Online- und Versandhändlern. Laut einer aktuellen Analyse des Statistischen Bundesamts stieg der Anteil derjenigen, die in Schuldnerberatungen Hilfe suchen, aufgrund von offenen Forderungen bei Online-Anbietern auf 30 Prozent. Das entspricht einem Anstieg um vier Prozentpunkte in den letzten Jahren. Besonders alarmierend: Auch die durchschnittlichen Schuldenbeträge in diesem Bereich sind deutlich gestiegen. Trotz dieser Zunahme machen Schulden bei Online-Händlern insgesamt jedoch nur einen kleinen Teil der gesamten Verbindlichkeiten aus.
Russische Armee setzt Vormarsch in der Ostukraine fort
Die russischen Streitkräfte verzeichnen im Osten der Ukraine weitere Geländegewinne. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau wurde die Ortschaft Wosnessenka in der Region Donetsk eingenommen. Die Stadt Kurachowe rückt damit immer weiter in den Fokus einer Einkesselung durch russische Truppen. Im Gebiet Charkiw unternahmen russische Einheiten zudem einen Vorstoß in die Stadt Kupjansk. Laut dem ukrainischen Generalstab konnten die Angriffe größtenteils abgewehrt werden. Die Lage bleibt angespannt, da beide Seiten weiterhin intensive Kämpfe berichten.
Freispruch im Prozess um brasilianische Bergbaukatastrophe
Im Zusammenhang mit einer der schwersten Umweltkatastrophen Brasiliens wurden die Bergbaukonzerne BHP und Vale von einem Gericht freigesprochen. Der Dammbruch eines Klärbeckens im Bundesstaat Minas Gerais im Jahr 2015, der verheerende Schäden anrichtete, führte zu keinem Schuldspruch gegen die Unternehmen. Begründet wurde der Freispruch damit, dass kein individuelles Fehlverhalten nachgewiesen werden konnte. Die Katastrophe forderte 19 Menschenleben, verseuchte Flüsse mit Giftstoffen und ließ Hunderttausende ohne sauberes Trinkwasser zurück. Der Freispruch sorgt bei Umweltaktivisten und Betroffenen für massive Kritik.
Küstenländer drängen auf bessere Anbindung der Seehäfen
Die Küstenländer fordern vom Bund mehr Investitionen in die Verkehrsanbindung der Seehäfen. Bei einer Konferenz in Oldenburg betonte Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann, dass eine moderne Infrastruktur entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit der Häfen sei. Schleswig-Holsteins Minister Claus Ruhe Madsen schloss sich dem an und hob zudem die Bedeutung für die Verteidigungsfähigkeit hervor. Neben dem Ausbau des Schienennetzes und der Brückeninfrastruktur vereinbarten die Küstenländer eine engere Zusammenarbeit im Bereich der Verteidigungsindustrie. Ziel ist es, die maritime Wirtschaft weiter zu stärken.
KKH meldet drastischen Anstieg bei Angststörungen
Die Zahl der Angststörungen hat in Deutschland laut der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) einen neuen Höchststand erreicht. Besonders betroffen sind junge Menschen. Im vergangenen Jahr war etwa ein Prozent der KKH-Versicherten aufgrund von Phobien wie der Angst vor Dunkelheit oder engen Räumen in Behandlung – ein Anstieg von fast 60 Prozent im Vergleich zu vor zehn Jahren. Bei den 15- bis 29-Jährigen hat sich die Zahl der Betroffenen sogar mehr als verdoppelt. Experten machen unter anderem die Corona-Pandemie und deren soziale Einschränkungen für diesen besorgniserregenden Trend verantwortlich.
Landkreis Leer genehmigt Abschuss eines Wolfes
Im Landkreis Leer wurde nach zahlreichen Angriffen auf Nutztiere der Abschuss eines Wolfes genehmigt. Die Erlaubnis gilt für drei Wochen und ist eine Reaktion auf 20 dokumentierte Wolfsangriffe allein in der Gemeinde Jemgum seit Mai. Landrat Matthias Groote betonte, dass die Risse nicht nur die Tierhaltung, sondern auch die Deichsicherheit gefährden. Die Beweidung durch Schafe sei essenziell, um die Grasdecke auf den Deichen kurz zu halten und die Stabilität des Bodens zu gewährleisten. Trotz der Genehmigung bleibt der Wolf in Deutschland eine streng geschützte Art. Abschüsse sind nur in Ausnahmefällen zulässig. Der Landkreis ruft die Bevölkerung auf, Wolfsbegegnungen zu melden.
Kommentar hinterlassen