Der Konservative Ulf Kristersson darf sich nach der knappen Parlamentswahl in Schweden an der Regierungsbildung versuchen.
Parlamentspräsident Andreas Norlen erteilte dem Parteivorsitzenden der Moderaten heute den Sondierungsauftrag, um die Möglichkeiten auszuloten, eine neue Regierung zu bilden. Das gab Norlen nach Gesprächen mit den Spitzen der schwedischen Reichstagsparteien auf einer Pressekonferenz in Stockholm bekannt.
Kristersson setzt als Moderaten-Chef auf eine knappe Mandatsmehrheit eines Vierparteienblocks. Zu diesem Lager zählen erstmals nach einer Schweden-Wahl auch die einwanderungsfeindlichen Schwedendemokraten. Sie hatten bei der Reichstagswahl vor rund einer Woche ein Rekordergebnis von 20,5 Prozent erzielt und somit die Moderaten erstmals als zweitstärkste Partei im Land hinter den Sozialdemokraten abgelöst.
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Nach ihrer Kritik an Russlands Angriffskrieg in der Ukraine ist die bekannte russische Popsängerin Alla Pugatschowa in ihrer Heimat unter Druck geraten. „Diese Dichterlinge, Harlekine und Gaukler brauchen bloß eine Möglichkeit zu singen und zu tanzen, zu feixen und vulgär klugzuscheißen“, kommentierte der Leiter der Menschenrechtskommission des russischen Präsidenten, Waleri Fadejew, heute auf der offiziellen Website der Institution Pugatschowas Forderung nach Frieden.
Eines der bekanntesten Lieder Pugatschowas heißt „Harlekino“. Auch der kremlnahe russische Rapsänger Timati zog über den angeblich fehlenden Patriotismus der Sängerin her.
Pugatschowa hatte beklagt, dass die russischen Soldaten für „illusorische Ziele“ stürben, während gleichzeitig Russland durch den Krieg international geächtet werde. Die Worte der 73-Jährigen, die immer noch als Superstar in ihrer Heimat gilt, fanden ein breites Echo. Die staatlichen Medien allerdings ließen ihre Kriegskritik in der Berichterstattung unter den Tisch fallen und berichteten nur über ihre Forderung, ebenfalls zum „Auslandsagenten“ – ein Stigma in Russland – gestempelt zu werden.
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Angesichts bedeutender Verluste bei seinen Streitkräften im Ukraine-Krieg ist Kreml-Chef Wladimir Putin nach Ansicht unabhängiger Militärfachleute immer stärker auf Alternativen angewiesen.
Der Kreml konzentriere sich zunehmend darauf, schlecht vorbereitete Freiwillige in irregulären improvisierten Einheiten zu rekrutieren, schrieben die Analysten des Institute for the Study of War (ISW) mit Sitz in Washington gestern Abend (Ortszeit).
Einen Grund dafür sehen die Fachleute in Putins getrübtem Verhältnis zur eigenen Militärführung und dem Verteidigungsministerium über den Sommer hinweg, insbesondere nach den jüngsten Gebietsverlusten. Bei ihrer Gegenoffensive im Nordosten der Ukraine Anfang September sind die ukrainischen Kräfte im Gebiet Charkiw bis an den Oskil vorgestoßen.
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