Nach den schweren russischen Angriffen auf die Energieinfrastruktur in der Ukraine hat die ukrainische Regierung die Bevölkerung zum Stromsparen aufgerufen. „Wir bitten Sie heute, den Stromverbrauch einzuschränken“, schrieb der ukrainische Regierungschef Denys Schmyhal heute auf Telegram. Zwischen 17.00 Uhr und 23.00 Uhr sollten keine energieintensiven Geräte eingeschaltet werden.
In einem Vergeltungsangriff für die Explosion auf der Krim-Brücke am Wochenende hatte Russland gestern zahlreiche ukrainische Städte bombardiert und dabei vor allem auf die Energieversorgung gezielt. Die Angriffe wurden heute fortgesetzt.
Nach Angaben der ukrainischen Behörden waren zuletzt landesweit rund 300 Ortschaften ohne Strom. Ein Drittel der westukrainischen Stadt Lwiw war ebenfalls ohne Elektrizität.
Auch aus der zentralukrainischen Region Dnipropetrowsk wurden erhebliche Schäden an Einrichtungen der Stromversorgung gemeldet. In den Bezirken Pawlograd und Kamian gebe es „schwere Zerstörung“, teilte der dortige Gouverneur Valentin Resnischenko über Onlinenetzwerke mit. Viele Siedlungsgebiete hätten keinen Strom.
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Die russische Wirtschaft wird dieses und nächstes Jahr schrumpfen, aber deutlich weniger kräftig als noch zuletzt angenommen. Das prognostizierte der Internationale Währungsfonds (IWF) heute.
Den Berechnungen zufolge wird das Bruttoinlandsprodukt Russlands 2022 um 3,4 Prozent zurückgehen und 2023 noch einmal um 2,3 Prozent. Der IWF hob seine Schätzungen aus dem Juli damit deutlich um 2,6 Prozentpunkte beziehungsweise 1,2 Prozentpunkte nach oben an.
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Russland ist nach Angaben von Außenminister Sergej Lawrow in seinem Krieg gegen die Ukraine zu Verhandlungen mit den USA bereit – ohne aber von seinen Zielen abzurücken. „Wir haben kein ernsthaftes Angebot bekommen, mit ihnen in Kontakt zu treten“, sagte Lawrow heute im russischen Staatsfernsehen über ein angebliches Gesprächsangebot der US-Regierung.
Moskau sieht Washington als Kriegspartei. Wenn Washington etwa ein Treffen zwischen Kreml-Chef Wladimir Putin und US-Präsident Joe Biden beim G-20-Gipfel anbiete, werde Moskau das prüfen, sagte Lawrow.
Gleichzeitig beschuldigte Russlands Chefdiplomat die USA einmal mehr, sich direkt am Krieg in der Ukraine zu beteiligen. Washington liefere nicht nur Waffen an Kiew, sondern versorge die ukrainische Führung auch mit Aufklärungsdaten von Satelliten.
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