Nach russischen Luftangriffen haben sich in der Ukraine nach Angaben der Regierung mehr als sieben Millionen Haushalte zeitweise im Dunkeln befunden, weil der Strom ausfiel oder abgeschaltet werden musste. 15 Standorte der Energieinfrastruktur im Land seien beschädigt worden, erklärte der stellvertretende Leiter des ukrainischen Präsidialbüros, Kyrylo Tymoschenko, am Dienstagabend in Onlinenetzwerken. Zuvor hatte Russland nach Angaben Kiews mehrere ukrainische Städte mit rund hundert Raketen attackiert.
Ukrainischen Militärangaben zufolge war es der bisher größte Angriff auf die Infrastruktur seit Kriegsbeginn vor gut acht Monaten. Etwa sieben Millionen Haushalte befanden sich den Behörden zufolge am Dienstag zeitweise im Dunkeln, weil der Strom ausfiel oder abgeschaltet werden musste.
Man arbeite nun an der Wiederherstellung der Stromversorgung. Der Vizechef des Präsidentenbüros Tymoschenko bezeichnete die Situation nach Einschlägen in Energieinfrastrukturobjekte als „kritisch“. „Die meisten Treffer wurden im Zentrum und im Norden des Landes festgestellt“, schrieb er auf Telegram.
Der staatliche Energieversorger Ukrenerho habe zu außerordentlichen Stromabschaltungen übergehen müssen, um das Netz auszubalancieren. Zwar sei es gelungen, etwa 70 der anfliegenden Geschoße abzuschießen, teilte das ukrainische Präsidialamt in Kiew mit. Doch 15 Objekte der Energieversorgung in verschiedenen Landesteilen seien getroffen worden.
Tymoschenko forderte die Bevölkerung zum Stromsparen auf. Wie Kiews Bürgermeister Witali Klitschko kurz nach dem Angriff berichtete, ist in der Hauptstadt mindestens eine Person ums Leben gekommen. Eine Leiche sei aus einem Wohngebäude in dem Bezirk Petschersk geborgen worden.
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