Der US-amerikanische Sportartikelhersteller Nike hat seinen Aktionären am Dienstag einen schweren Schlag versetzt. In einer Telefonkonferenz mit Analysten kündigte Finanzvorstand Matthew Friend für das laufende Geschäftsjahr 2023/24 einen Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich an.
Konkret bedeutet das: Der Konzernumsatz wird voraussichtlich zwischen 5 und 9 Prozent unter dem Vorjahreswert von rund 51 Milliarden US-Dollar liegen. Als Gründe für die getrübten Geschäftsaussichten nannte Nike unter anderem die anhaltenden Lieferkettenprobleme sowie eine schwächere Nachfrage in wichtigen Märkten wie China.
Die Nachricht kam an der Börse alles andere als gut an. Der Aktienkurs von Nike brach daraufhin zeitweise um satte 19 Prozent ein und notierte zeitweise nur noch bei rund 101 US-Dollar. Damit verlor das Papier innerhalb eines Handelstags fast ein Fünftel seines Wertes.
Für Nike ist der prognostizierte Umsatzrückgang ein herber Rückschlag. Der Konzern hatte in den vergangenen Jahren eigentlich von der Fitnessbegeisterung vieler Verbraucher profitiert und konnte seine Erlöse kontinuierlich steigern. Auch der jüngst geschlossene Ausrüstervertrag mit dem Deutschen Fußball-Bund, bei dem Nike Konkurrent Adidas ausgestochen hatte, konnte die Anleger offenbar nicht überzeugen.
Ob Nike die Trendwende in den nächsten Monaten schaffen und die Umsatzziele wieder erreichen kann, bleibt abzuwarten. Für die Aktionäre ist die Entwicklung jedenfalls ein herber Dämpfer nach einer langjährigen Erfolgsstory.
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