Wenn es ums Geld geht, dann hört auch bei der Volkssolidarität die Solidarität auf.
Miteinander – Füreinander“ – mit dieser Losung feierte die „Volkssolidarität“ gerade ihren 65. Geburtstag. Der frühere DDR-Sozialverband betreibt heute Seniorenheime, Kindergärten, tut viel Gutes. Doch ein Skandal beschädigt den guten Ruf. Zwei Kreisverbände der „Volkssolidarität“ in Mecklenburg-Vorpommern sind in einen Anleger-Betrugsskandal verwickelt. Bei dem Skandal geht es insgesamt wohl um über 1.600 geschädigte Senioren und eine Gesamtsumme von ca. 9 Millionen Euro. Teilweise war es das gesamte Ersparte der Senioren.
Fünf Prozent Zinsen hatten Fondsverkäufer, zugleich Mitarbeiter des Verbandes, Altenheimbewohnern versprochen. Das Logo der „Volkssolidarität“ auf den Verträgen war so vertrauenswürdig, dass viele Senioren bis zu 100.000 Euro anlegten und dazu oft auch noch Sparguthaben ihrer Familie. Die Rostocker Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die Fondsverkäufer wegen Betrugs und Insolvenz-Verschleppung. Das wird genau wie viele andere Verfahren ausgehen – „wie das Hornberger Schießen“. Nur davon bekommen die Senioren ihr Geld nicht wieder. Alten Menschen das Geld abnehmen, gehört zu den perfidesten Dingen, die man tun kann.
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