Im Streit mit Russland über Konsequenzen aus dem Giftanschlag auf den Kreml-Kritiker Alexej Nawalny bringt Deutschland die Pipeline „Nord Stream 2“ ins Spiel. „Ich hoffe jedenfalls nicht, dass die Russen uns zwingen, unsere Haltung zu Nord Stream 2 zu ändern“, sagte Außenminister Heiko Maas der „Bild am Sonntag“. Von Russland forderte der SPD-Politiker in den nächsten Tagen Beiträge zur Aufklärung des Anschlags mit einem Gift der Gruppe Nowitschok. Bisher wollte die deutsche Regierung den Fall nicht mit der Unterwasser-Gaspipeline verknüpfen.
Maas betonte aber auch, dass ein Stopp der fast fertig gebauten Pipeline auch deutschen und europäischen Firmen schaden würde. „Wer das fordert, muss sich der Konsequenzen bewusst sein“, sagte der Außenminister. „An Nord Stream 2 sind mehr als 100 Unternehmen aus zwölf europäischen Ländern beteiligt, etwa die Hälfte davon aus Deutschland.“ Die Debatte jetzt allein auf „Nord Stream 2“ zu verengen, werde dem Fall nicht gerecht.
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