Norwegen plant, einen Teil seines Meeresbodens für den Abbau von Mineralien freizugeben. Der Energieminister Terje Aasland erklärte, dass Mineralien benötigt werden, um die Energiewende erfolgreich umzusetzen. Einige Umweltschutzorganisationen sind jedoch gegen den Tiefseebergbau. Sie befürchten, dass dadurch die Ökosysteme der Tiefsee geschädigt werden könnten. Der Vorschlag der Regierung wird im Herbst im Parlament in Oslo diskutiert.
Es wird vermutet, dass auf dem Meeresboden des norwegischen Festlandsockels große Mengen an Mineralien vorhanden sind, darunter auch seltene Erden. Aasland erklärte, dass diese Ressourcen derzeit von wenigen Ländern kontrolliert werden, was Norwegen verwundbar macht.
China ist derzeit der größte Produzent von seltenen Erden weltweit. Durch die schrittweise Öffnung von 280.000 Quadratkilometern Meeresfläche für die Tiefseeerkundung – das entspricht etwa der Hälfte der Fläche Frankreichs – könnte Norwegen zu einem bedeutenden Mineralienproduzenten werden.
Seltene Erden werden in der Industrie verwendet und befinden sich in vielen Alltags- und Hightech-Geräten, von Glühbirnen bis hin zu Kampfflugzeugen. Für den Abbau dieser Metalle werden starke Chemikalien benötigt, die zu großen Mengen giftiger Abfälle führen und bereits mehrere Umweltkatastrophen verursacht haben.
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